In ViersenSex-Monster ging über Videos in die Falle

Der Mann filmte seine Taten.

Der Mann filmte seine Taten.

Viersen/Mönchengladbach – Elektroinstallateur Helmut von L. (51) aus Viersen soll eines jener Sex-Monster sein, die extra nach Thailand fliegen, um dort Kinder zu schänden.

Nach seiner letzten Reise kassierte ihn das Bundeskriminalamt. Er wurde verhaftet, aber gegen 50.000 Euro Kaution wieder freigelassen. Der Prozess gegen ihn beginnt am Montag. Neun schwere Missbrauchsfälle wirft ihm die Anklage vor.

Die Einzelheiten der Taten sind so abstoßend, dass sie hier nicht genannt werden. Die gepeinigten und entwürdigten Opfer waren vier- bis neunjährige Mädchen. Seine Verbrechen soll der Mann ausgiebig in allen Details gefilmt haben. Diese Videos stellte er „stolz“ gleichgesinnten „Freunden“ vor.

Von L. war mit einem Mittäter unterwegs, der ebenfalls verhaftet wurde und noch in Untersuchungshaft sitzt. Im Unterschied zum Sex-Monster hatte der aber kein Geld für eine Kaution.

Von L. missbrauchte die Kinder in den Jahren 2007 bis 2010. Seine Urlaubskasse soll er nur für diesen einen Zweck gefüllt haben: minderjährige Mädchen suchen und sich an ihnen vergehen.

Von L. glaubte sich in Thailand sicher. Doch ihm wurde zum Verhängnis, dass er die Videofilme über seine Taten weitergegeben hat. Die Möglichkeiten, ihn in Deutschland für Taten im Ausland anzuklagen und zu verurteilen, lässt das Strafgesetzbuch ausdrücklich zu.

Von L. hat die sexuellen Missbräuche in vollem Umfang gestanden. Zudem hat er alle gefilmt - weiterer Beweise bedarf es eigentlich nicht mehr. Ihm droht eine hohe Haftstraße, mindestens zwei Jahre. Der Prozess beginnt vor dem Landgericht Mönchengladbach.