Talk in Düsseldorfer ArenaFriedrich Merz: „Meine Bierdeckel-Rechnung ist falsch"

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CDU-Wirtschaftsexperte Friedrich Merz beim „Ständehaus Treff" in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf – Was für eine Location, was für eine Kulisse! Mitten auf dem heiligen Rasen in der Merkur Spiel-Arena trafen sich am Montag (24. August) 500 Gäste, die an festlich eingedeckten Tischen ein exzellentes Drei-Gänge-Menü genießen sowie einem interessanten Talk mit dem Ehrengast, dem CDU-Wirtschaftsexperten Friedrich Merz, lauschen durften.

Der Ständehaus-Treff mal ganz anders. „So schnell wird man Stadion-Sprecherin", begrüßte WDR-Moderatorin Petra Albrecht die Gäste übers Mikro.

Ständehaus Treff mitten auf dem Spielfeld in der Düsseldorfer Arena

Im März hatte der letzte Treff im Ständehaus, dem ehemaligen Landtag am Kaiserteich, stattgefunden. Dann kam der Corona-Lockdown. Nun das Comeback des erfolgreichen Netzwerkformats, das eine Initiative der Rheinischen Post Mediengruppe mit Signa und Klüh Multiservices ist.

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Blick aufs Spielfeld in der Düsseldorfer Arena: Der Rasen wurde abgedeckt, darauf festlich eingedeckt. 500 Gäste speisten und netzwerkten hier.

Unter strengen Hygiene-Auflagen fand in einem grandiosen Ambiente die 85. Auflage statt. Dort, wo sonst Fußball gespielt und schon etliche Mega-Stars aufgetreten sind, wurden nun auf abgedecktem Rasen von Caterer Georg Heimanns und seinem GCS-Team zubereitete Gurken-Wasabi-Süppchen mit Eismeergarnelen, Kalbsfilet mit Pfifferlings-Rahm und Buttermilch-Panna Cotta mit Pflaumenkompott serviert.

„Tolle Location, mal was ganz anderes", freute sich „Mr. Unicef" Heribert Klein, der wie alle Gäste das Spielfeld über den Spielertunnel betrat. Und auch Ex-Prinz Rüdiger Dohmann schwärmte: „Das ist sensationell Auf dem heiligen Rasen! Was muss man machen, um den Elf-Meter-Punkt zu bekommen?" Nur davon träumen. Auf den Rasen treten war für alle tabu.

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„Mr Unicef" Heribert Klein und Ex-Prinz sowie Orthopäde Dr. Rüdiger Dohmann bei dem Netzwerk-Treff in der Düsseldorfer Arena.

Auch Ex-Venetia und CDU-Landtagsabgeordnete Angela Erwin war vom Veranstaltungsort begeistert: „Ich kenne die Arena sonst nur von Fortuna-Spielen. Das ist jetzt ein ganz neues Feeling. Hier müssten öfter  Veranstaltungen stattfinden. Gerade vor dem Hintergrund von Corona."

Friedrich Merz: „Meinen Abi-Durchschnitt sage ich noch nicht mal meinen Kindern"

Apropos Corona: Talkgast Friedrich Merz, der um die Spitze der CDU und eine mögliche Kanzlerkandidatur kämpft, verriet in seinem Gespräch mit RP-Chefredakteur Moritz Döbler, dass er während seiner Corona-Quarantäne – er war im März selbst an Covid 19 erkrankt – zu Hause bei sich in Arnsberg  ein ganz neues Hobby entdeckt hat: Skat! „Zufällig war meine Tochter da und musste gleich mit meiner Frau und mir mit in Quarantäne. Da haben wir im Internet Skatkarten bestellt. Wir hatten bisher nämlich nur Doppelkopf gespielt."

Übrigens hat der dreifache Vater und vierfache Opa ein Geheimnis, das noch nicht einmal seine Kinder kennen: „Meinen Abi-Durchschnitt habe ich selbst meinen Kindern noch nie gesagt!" Immerhin: Mit seinem Abi wurde er trotzdem sehr erfolgreich als in seinem Beruf als Wirtschaftsjurist.

Friedrich Merz' Bierdeckel: Neben Lehmanns Zettel in der Museumsvitrine

Legendär: Seine Idee, dass eine Steuererklärung so einfach sein soll, dass sie auf einen Bierdeckel passt. Beim Talk gab er aber preis: „Obwohl die Rechnung falsch ist." Er habe sich vertan. Trotzdem wurde der Bierdeckel so berühmt, dass er heute im Bonner Haus der Geschichte in einer Vitrine ausliegt. „Darauf bin ich schon stolz!" Er liegt in der Vitrine neben dem Spickzettel, den Fußball-Nationaltorhüter Jens Lehmann bei der WM 2006 in seinem Schienbeinschoner versteckt hatte. Merz: „Das ist doch was!"

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Die Düsseldorfer OB-Kandidaten Stefan Engstfeld (Grüne), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Ehrengast Friedrich Merz, Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und OB-Kandidat Stephan Keller (CDU).

Was Corona und Karneval angeht, hat Friedrich Merz auch eine klare Meinung: „Es ist nicht richtig, im Sommer darüber zu entscheiden. Jetzt abzusagen, wäre vorschnell."