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Technische MängelDüsseldorfer Rheinbahn stoppt Mega-Millionen-Deal um neue Bahnen

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Eine Bahn der Rheinbahn vom Typ HF6: Das Verkehrsunternehmen hat jetzt den millionenschweren Deal um weitere dieser Bahnen gestoppt - wegen technischer Mängel. Damit gehen auch die Hoffnung der Fahrgäste auf mehr Verbindungen ab Herbst in Rauch auf.

von Michael Kerst (mik)

Düsseldorf – Die Rheinbahn hat die Annahme der neuen Hochflurbahnen HF6 vom Hersteller „Bombardier Transportation“ mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres gestoppt. Grund für diese Entscheidung sind Fertigungsmängel, die im Rahmen einer Erstmusterprüfung festgestellt worden sind.

Die hieraus erwachsenen Fragen und Folgen im Hinblick auf die Sicherheit und Langlebigkeit der Fahrzeuge sollen nun zunächst von einem unabhängigen Gutachter bewertet werden.

Millionen-Deal um neue Bahnen gestoppt: Was bedeutet das für die Fahrgäste?

Die geplante „Taktverdichtung“ (also die Erweiterung des Fahrangebots), für deren Umsetzung die Rheinbahn die zusätzlichen Bahnen benötigt, wird angesichts der Qualitätsprobleme des Herstellers im Oktober nicht stattfinden können.

Hierzu erklärt Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn: „Die jüngsten Entwicklungen belasten unser Verhältnis zu 'Bombardier' derzeit stark. Wir müssen davon ausgehen, dass die Fahrzeuge nicht im vertraglich vereinbarten Zustand produziert worden sind. Welche Auswirkungen dies auf die Verkehrssicherheit und Langlebigkeit der Bahnen hat, muss nun zunächst bewertet werden."

Millionen-Deal um neue Bahnen gestoppt: Das sind die Mängel an den Fahrzeugen

Die Rheinbahn habe die Geschäftsführung von „Bombardier“ aufgefordert, den Sachverhalt umgehend und transparent aufzuarbeiten. Bis auf weiteres werde man daher keine weiteren Fahrzeuge mehr annehmen, sich eng mit der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) abstimmen und behalte sich die Geltendmachung weiterer Ansprüche vor.

Die Produktionsmängel waren bei der Kontrolle eines Fahrzeuges durch ein von der Rheinbahn beauftragtes Unternehmen aufgefallen. So gibt es Abweichungen von den Bauunterlagen im Bereich der Schweißnähte, beim verwendeten Grundmaterial bei der Herstellung des Wagenkastenuntergestells sowie bei der Tür- und Trittstufensteuerung.

Millionen-Deal um neue Bahnen gestoppt: Erweiterter Fahrplan kommt erst mal nicht

Michael Richarz weiter: „'Bombardier' hatte uns noch vor wenigen Tagen zugesichert, dass wir die Taktverdichtung im Oktober realisieren können. Wir erwarten, dass die Bahnen aufgrund der aktuellen Erkenntnisse keine Freigabe von der Technischen Aufsichtsbehörde erhalten werden. Daher gilt es zunächst, die Zulassungsfähigkeit und die Langzeitfolgen der Fertigungsmängel zu bewerten. Wir erwarten von 'Bombardier' die mängelfreie Lieferung der Bahnen, um die Verkehrswende in Düsseldorf mit modernen, leistungsfähigen Fahrzeugen vorantreiben zu können.“

Millionen-Deal um neue Bahnen gestoppt: Rheinbahn wollte 167 Millionen Euro investieren

Insgesamt hat die Rheinbahn seit 2015 insgesamt 59 HF6-Fahrzeuge im Wert von 167 Millionen Euro bei „Bombardier Transportation“ bestellt, von denen 43 ältere Bahnen ersetzen sollen. 16 Bahnen waren für die Taktverdichtung ab 2020 vorgesehen.