+++ AKTUELL +++ Wetter aktuell Gewitter waren erst der Anfang – DWD mit Vorwarnung für Köln

+++ AKTUELL +++ Wetter aktuell Gewitter waren erst der Anfang – DWD mit Vorwarnung für Köln

Unglaubliche Tat in DüsseldorfMann prügelt auf schwangere Frau ein, dann würgt er sie

Dü_ Vater vor Gericht

Seine Freundin war schwanger, doch er hörte nicht auf. Er würgte sie, trat ihr in den Bauch und brach ihr die Nase. Doch Mehmet R. (hier im Januar 2020 im Gericht) und seine Freundin Amelie können nicht ohne einander.

von Barbara Kirchner (kir)

Düsseldorf – Richter Stephan Poncelet nannte es eine „toxische Beziehung“. Mehmet R. (24/ Namen geändert) und seine Freundin Amelie (36) können nicht ohne einander, obwohl er sie immer wieder grauenhaft verprügelt.

  • Mehmet R. und seine Freundin Amelie können nicht ohne einander, obwohl er sie in der Vergangenheit immer wieder verprügelt
  • Seine Freundin war Schwanger, doch er hörte nicht auf
  • Gericht verhängte Kontaktverbot und möchte den Angeklagten in der Psychiatrie unterbringen 

Nicht einmal als Amelie schwanger war, stoppten die Prügeleien.

Während der Schwangerschaft: Gewürgt und in den Bauch getreten

Im achten Monat soll er sie gewürgt und in den Bauch getreten haben. Der Vorwurf der Anklage: Körperverletzung und versuchter Schwangerschaftsabbruch.

Die Prügelliste ist lang: So brach er der schwangeren Frau vor den Augen ihres kleinen Kindes die Nase. Er verteilte Ohrfeigen, soll versucht haben, sie mit dem Auto anzufahren – zum Schluss die Tritte gegen den Bauch.

Angeklagter oft unter Drogen oder Alkoholeinfluss

Doch die streitet Mehmet R. ab: „Ich wollte die Geburt meines Sohnes nicht verhindern. Ich freute mich auf ihn.“ Damals sei er ständig zugekokst gewesen. Und er trank zu viel Alkohol.

Dann kam es wegen Nichtigkeiten zum Streit. Schnell flippte er aus. Doch immer wieder kehrte sie zu ihm zurück – auch als er nach den letzten Schlägereien im Knast saß: „Ich saß nach meiner Entlassung mit meiner Schwester im Bistro. Da fing sie mich davor mit dem Wagen ab. Ich habe den Fehler gemacht und bin eingestiegen. Da waren wir wieder zusammen.“

Gericht verhängt Kontaktverbot

Dabei hatte das Gericht ein Kontaktverbot verhängt. Das versuchten beide dann über ihren damaligen Anwalt aus der Welt zu schaffen.

„Das war krank, was da zwischen uns lief“, so sieht Mehmet R. das heute. Er sitzt in Untersuchungshaft, ist jetzt clean und hat einen anderen Blick auf die damaligen Verhältnisse. „Ich schäme mich dafür. Damals haben mich die Drogen zu einem anderen Menschen gemacht. Jetzt will ich mein Leben wieder auf die Kette bringen.“ Ohne seine Ex.

Angeklagter möchte weiterhin Kontakt zu seinem Sohn

Allerdings will er auch Kontakt zu seinem Sohn, der zwei Wochen nach der Attacke gesund geboren wurde. „Ich habe ihn noch nie gesehen. Nicht mal ein Bild von ihm.“ Sein Ziel ist, so schnell wie möglich eine Therapie zu machen. Doch das ist im Knast nicht möglich.

Der Staatsanwalt zögert, ihn aus der Haft zu entlassen. Er will Amelie schützen – was schwierig ist, wenn sie immer wieder den Kontakt sucht.

Angeklagter soll Therapie in einer Psychiatrie machen

Verteidiger Olaf Heuvens: „Es wird den Tag X geben, an dem die beiden aufeinander treffen – weil es ein gemeinsames Kind gibt.“

Jetzt soll ein Gutachter überprüfen, ob man Mehmet R. nicht vorübergehend in der Psychiatrie unterbringt. Damit er dort sofort eine Therapie machen kann. In zwei Wochen wird der Prozess fortgesetzt.