Düsseldorf – Ob auf dem Carlsplatz oder an der Suppenküche auf der Ulmenstraße – wenn der Düsseldorfer Dausers „Ähzezupp“ schnuppert, läuft ihm normalerweise das Wasser im Mund zusammen.

Gerne stehen die Landeshauptstädter dann Schlange, um einen Teller der deftigen Spezialität mit einem leckeren Alt zu genießen.

Klage von rund 50 Derendorfern

In Derendorf können einige Anwohner die rheinischen Eintöpfe scheinbar nicht mehr riechen. Jedenfalls dann, wenn sie gekocht wird.

Nachbarn auf der Ulmen- und Frankenstraße haben den Geruch, der beim Kochen der berühmten Erbsensuppe und des Gulaschs entsteht, satt.

Rund 50 Derendorfer klagten jetzt beim „OB-Dialog“ Thomas Geisel ihr Leid, beschwerten sich über die „Geruchsbelästigung“. Ihr Vorwurf: Die Firma Dauser würde ihre Luftfilter nicht, oder kaum benutzen.

OB Geisel will der Sache nachgehen

OB Geisel (selbst ein Liebhaber Düsseldorfer Eintöpfe) verwies auf die Betriebsgenehmigung der Firma und beschwichtigte die Anwohner mit dem Versprechen, der Sache nachzugehen.

Alles nur Erbsenzählerei? Wird in Derendorf jetzt mit Gulaschkanonen auf Spatzen geschossen?

Christian Dauser. „Um den nach außen dringenden Geruch auf ein Minimum zu reduzieren, arbeiten wir mit Aktivkohlefilter, die den modernsten Standards entsprechen und jährlich ausgetauscht werden. Klar ist aber auch: Wir kochen Suppe. Und ganz ohne Gerüche geht das nun einmal nicht. Wenn man an einer Bäckerei vorbei geht, riecht es dort eben auch nach Brot. Und neben einer Brauerei riecht man auch, was dort produziert wird.“

Dauser kocht seit über 40 Jahren seine Suppen und Eintöpfe in Derendorf.

Fest steht auf jeden Fall eins: Die Neusser Anwohner der Ölmühle würden gerne mit denen in Derendorf tauschen...

(exfo)