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„Killepitsch-Uli“ fiel beim Zapfen tot umDüsseldorfs Köbesse sammeln für Kollegen

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Uli Siegmann liebte seinen Job im Brauhaus. Nun hörte sein großes Herz für immer auf zu schlagen.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Düsseldorfer Köbesse halten zusammen. Sogar über den Tod hinaus. Nach dem tödlichen Herzinfarkt von „Killepitsch-Uli“ Siegmann sammeln nun die Kollegen der Düsseldorfer Brauhäuser, um ihrem Uli eine anständige Trauerfeier zu ermöglichen.

Düsseldorf: Brauhaus Zum Schlüssel übernimmt die Beerdigung

Das Brauhaus Zum Schlüssel, wo „Killepitsch-Uli“ während der Arbeit in der Schwemme plötzlich tot umfiel, kündigte bereits an, die Beerdigungskosten für den Mitarbeiter zu übernehmen.

„Die Nachricht vom Tode unseres Kollegen hat und geschockt und unglaublich traurig gemacht“, sagt Köbes-Legende „Chinesen-Uli“ Tillmann. „Ich habe zehn Jahre mit ihm zusammen im Füchschen gearbeitet. So etwas vergisst man nicht.“

Düsseldorf: Altbier, Killepitsch und Fortuna waren sein Leben

Auch außerhalb der Arbeitszeit verbrachten die beiden viel Zeit zusammen. „Wir haben nach Feierabend immer gerne das eine oder andere Alt zusammen getrunken. Und wir haben gerne zusammen die Spiele der Fortuna verfolgt“, sagt Uli Tillmann.

Düsseldorf: „Wir wollen Uli vernünftig verabschieden“

Dass nun gesammelt wird, ist für den Düsseldorfer Ehrensache: „Wir wollen doch, dass unser Kollege vernünftig verabschiedet wird. Und dass es dann auch auf der Trauerfeier auch was Vernünftiges gibt. Gutes Altbier und seinen geliebten Killepitsch, mit dem wir dann noch einmal auf ihn anstoßen können.“

Kult-Köbes Uli Siegmann, zwischen Schlossturm und Heinrich-Heine-Allee nur „Killepitsch-Uli“ genannt, erlitt während der Arbeit im Brauhaus Zum Schlüssel einen Herzinfarkt, starb völlig unerwartet im Alter von nur 60 Jahren.

Düsseldorfer Uli Siegmann: Vom Köbes zum Zappes

Schürze, Schnauzbart, klimperndes Umschnallportemonnaie und immer einen flotten Spruch auf den Lippen: Brauhaus-Urgestein Uli war die personifizierte rheinische Brauhauskultur. Nachdem er viele Jahre in der Brauerei zum Füchschen als Köbes mit dem Tablett durch das Brauhaus geflitzt war, wechselte er vor 20 Jahren hinter die Schwemme im Schlüssel, machte dort den Zappes.

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„Killepitsch-Uli“ liebte das Brauhausleben, erfüllte seine Arbeit mit großer Hingabe. Niemand putzte und polierte seine Kupferschwemme so blitzblank wie er.

Tod von Uli Siegmann: Düsseldorfer Altstadt tröstete sich mit Killepitsch

Nun starb der Fortuna-Fan plötzlich genau an diesem Ort, an dem er sich so wohlfühlte. Uli Siegmann fiel in der Schwemme um, sein großes Herz hörte für immer auf zu schlagen. Als sich die traurige Nachricht in der Altstadt verbreitet hatte, tröstete man sich dort mit dem einen oder anderen Killepitsch.