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Schock nach Fortuna-SpielBöller-Chaot verletzte Elfjährigen in der Straßenbahn

Dü_ Böller-Idiot

Richard T. mit seinem Anwalt beim ersten Prozess im Amtsgericht.

von Barbara Kirchner (kir)

Düsseldorf – Es sollte das erste Fußballspiel seines Lebens sein, das er live mit erleben sollte: Fortuna gegen Bochum. Der kleine Dennis (11, Namen geändert) freute sich wie Bolle.

Nach Fortuna-Spiel: Böller in der vollen Rheinbahn explodiert

Doch aus dem so schön geplanten Ausflug mit seiner Mutter wurde ein Alptraum:  Mitten in der Bahn ließ Richard T. (27) einen Böller explodieren und verletzte dadurch den Jungen.

Eine Amtsrichterin fand keine Gnade für den Fußball-Rowdy, der in der Verhandlung meinte: „Ich wollte nur cool sein." Sie verurteilte ihn im Januar zu acht Monaten Knast.

Doch dagegen ging er in Berufung und hatte jetzt Erfolg damit. Das Landgericht setzte die Strafe zur Bewährung aus – doch nur, wenn er der Familie die Kosten erstattet, die dieser Vorfall verursacht hatte. Es geht um rund 460 Euro.

Dennis’ Mutter schilderte vor Gericht, was sich in der Bahn auf dem Weg zum Stadion zugetragen hatte. „Die Bahn war rappelvoll. Und an der Heinrich-Heine-Allee quetschte sich der Mann noch dazu.“

Dennis (11) hörte nichts mehr

Er spielte die ganze Zeit mit dem Handy herum. Doch dann griff Richard T. in seine Tasche und holte einen Böller heraus.  Die Mutter: „Es kam zur Panik in der Bahn. Und weil es so voll war, konnte man nicht mal weg.“ Der Böller explodierte, direkt neben Dennis.

Der Junge weinte und jammerte:  „Ich höre nichts mehr!“ An der Haltestelle alarmierte ein Service-Mitarbeiter die Polizei. Dennis’ Mutter  rief ein Taxi und ließ sich mit ihrem Sohn ins Krankenhaus fahren.

Nach der Taubheit blieb ein Pfeifen in den Ohren des Jungen, und das zog sich eine Woche hin. Er hatte starke Kopfschmerzen und litt unter Schlafstörungen.

Fußballschule geschmissen, Schlafstörungen

Dennis brauchte lange, bis er den Schock überwunden hatte. Vorher hatte er eine Fußballschule besucht, doch dort ging er nicht mehr hin. Auch auf sein geliebtes Schlagzeug musste er  drei Monate verzichten.

Für Taxifahrt, Eintrittskarten, Gebühren für Musik- und Fußballschule muss jetzt Richard T. aufkommen.