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Verteidiger ist plötzlich KlägerDüsseldorfer unzufrieden mit Anwalt – dann geht er viel zu weit

Ahmet R. neben seiner Anwältin auf der Anklagebank in Düsseldorf.

Ahmet R. neben seiner Anwältin auf der Anklagebank in Düsseldorf.

In Düsseldorf hat ein Mandant gegen seinen eigenen Anwalt vor Gericht gestanden. Hintergrund ist eine Randale des Angeklagten in der Kanzlei seines Ex-Verteidigers.

von Barbara Kirchner (kir)

Nicht immer sind Mandanten und Mandantinnen zufrieden mit der Arbeit ihres Anwalts. Deshalb geht es oft hoch her in den Kanzleien. Doch dieser Fall in Düsseldorf ging eindeutig zu weit: Ahmet R. (26, Name geändert) stürmte mit einem Freund die Büroräume seines Rechtsbeistandes und verlangte die Herausgabe seiner Handakte.

Der Jurist (64) weigerte sich. Ahmet R. schloss die Bürotüre ab und bedrohte sein Opfer. Der rief die Polizei und sein mittlerweile Ex-Mandant stand jetzt vor Gericht. Der Vorwurf: Freiheitsberaubung und Nötigung.

Düsseldorf: Mandant plötzlich gegen eigenen Anwalt vor Gericht

Eigentlich kennen sich die Beiden schon sehr lange. Der Strafverteidiger vertritt Ahmet R. seit seinem 14. Lebensjahr – immer wieder wegen Kleinigkeiten. Über die Jahre habe sich schon fast ein persönliches Verhältnis aufgebaut. Ahmet R.: „Ich war mit seinem Sohn befreundet. Und habe ihn sehr vielen Leute empfohlen.“

Doch dann stellte sich Unzufriedenheit ein. Die jetzige Verteidigerin vor Gericht: „Es gab Beschwerden, weil der Kollege nicht erreichbar war. Es entstand der Eindruck: Rechnungen schreiben, aber dann nicht arbeiten.“

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Also tauchte Ahmet R. mit einem Freund in der Kanzlei auf. Seine Anwältin: „Den hat er nicht als Druckmittel mitgebracht, sondern als Zeugen.“ Und Ahmet R. sagt: „Ich wollte nur meine Handakte haben – mehr nicht.“ Das sei auch sein Recht. Doch der Jurist rückte die Akte nicht raus. Ahmet R. betont. „Ich habe ihn nicht bedroht und auch nicht das Büro abgeschlossen.“

Doch das sah der Anwalt anders. „Als es in der Mittagszeit klingelte, öffnete ich die Türe, weil das Sekretariat nicht besetzt war.“ Ahmet R. kam reingestürmt. „Er drängte mich zurück. Und schrie mich an.“

Der Mandant wollte seine Akte. „Ich wollte die Polizei rufen. Doch er versperrte mir die Türe.“ Als der Jurist ankündigte, die Polizei zu rufen, soll der Mandant gedroht haben: „Das tust Du nicht!“ Und deutete mit der Hand einen Schnitt durch die Kehle an – so der ehemalige Verteidiger von Ahmet R. „Das war alles schon alles hochgradig unangenehm.“ Ahmet R. wurde zu 3900 Euro Strafe verurteilt. Er wird gegen das Urteil in Berufung gehen.