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Protest in DüsseldorfDer Grund ist tragisch – es geht um die Schwarzfahrerin Gisa März

„fiftyfifty“-Verkäuferinnen und -Verkäufer demonstrieren in Sträflingskleidung vor dem NRW-Justizministerium in Düsseldorf. Sie fordern unter anderem die Freilassung von „fiftyfifty“-Verkäuferin Gisa März, die wegen Schwarzfahrens in Haft sitzt.

„fiftyfifty“-Verkäuferinnen und -Verkäufer haben am Dienstag (29. November 2022) vor dem NRW-Justizministerium in Düsseldorf protestiert. Sie fordern unter anderem die Freilassung von „fiftyfifty“-Verkäuferin Gisa März, die wegen Schwarzfahrens in Haft sitzt.

Die Schwarzfahrerin Gisa März sitzt seit mehreren Wochen im Gefängnis. Nun haben mehrere Menschen in Sträflingskleidung in Düsseldorf demonstriert.

von Colja Schliewa (cos)

Seit gut drei Wochen sitzt „fiftyfifty“-Verkäuferin Gisa März nun schon im Knast – wegen Schwarzfahrens.

Während die 56-Jährige wegen einer solchen Bagatelle ein halbes Jahr brummen soll, lassen ihre Freunde und Freundinnen von der Obdachlosenzeitung nichts unversucht, um sie noch vor Weihnachten aus dem Gefängnis zu holen.

Düsseldorf: Schwarzfahrerin Gisa März sitzt seit drei Wochen im Knast

Sie zogen am Dienstag (29. November 2022) in Sträflingskleidung vor das NRW Justizministerium in Düsseldorf, forderten die Abschaffung des Paragrafen 265a, ein Gesetz aus dem Jahr 1935, das   Beförderungserschleichung nicht als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat wertet.

Viele von ihnen saßen bereits wegen Schwarzfahrens hinter Gittern und berichteten auf der „fiftyfifty“-Kundgebung von ihren Erlebnissen vor, während und nach der Haft.

„fiftyfifty“-Verkäuferin Gisa März kam genau wie sie nur ins Gefängnis, weil sie kein Geld für den ÖPNV hatte. Die Haft kostet den Staat bereits jetzt weit mehr als 5000 Euro.

Alle bisherigen Versuche, Gisa das Gefängnis zu ersparen, sind bislang erfolglos geblieben. Eine öffentliche Reaktion des Justizministers Benjamin Limbach auf den von vielen Promis unterzeichneten offenen Brief steht immer noch aus.

Viele Menschen nehmen an Gisas Schicksal teil und wünschen ihr Freiheit. Immer mehr Menschen unterzeichnen den offenen Brief.

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„In den Gefängnissen in NRW sitzen viele arme Menschen, die ohne Ticket gefahren sind. Diese Praxis muss dringend beendet werden“, fordert Oliver Ongaro vom Straßenmagazin „fiftyfifty“.

Sein Kollege Hubert Ostendorf fügte hinzu: „Ich denke, dass man Gisa nur aus Feigheit nicht freilässt, weil man sein Gesicht nicht verlieren will.“