Bei einer großangelegten Kontrolle auf der A40 bei Wachtendonk hat die Polizei 56 Lkw überprüft. 30 von ihnen mussten stehen bleiben. Die Mängelliste ist lang.
A40-KontrolleJeder zweite Lkw stillgelegt – irre Mängelliste

Copyright: Matthias Heinekamp
Bei einer großangelegten Kontrolle auf der A40 zog die Polizei zahlreiche Lkw aus dem Verkehr. (Symbolbild)
In der Nacht von Montag (13. Oktober) auf Dienstag (14. Oktober) haben Einsatzkräfte der Autobahnpolizei Düsseldorf, des Zolls und der Bezirksregierung Düsseldorf eine großangelegte Lkw-Kontrolle durchgeführt. Auf dem Parkplatz Tomm Heide an der A40 in Richtung Dortmund überprüften sie zwischen 19.00 Uhr und 2.00 Uhr insgesamt 56 Lastwagen. Die schockierende Bilanz: Bei 30 Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt, was einer Mängelquote von über 50 Prozent entspricht.
Fahrer unter Drogen und ohne Zulassung
So stellten die Beamtinnen und Beamten bei zwei VW-Transportern mit französischen Kennzeichen fest, dass diese bereits seit fünf Jahren abgemeldet waren. Die beiden Fahrer mit russischer Nationalität waren auf dem Weg von Frankreich nach Litauen. Gegen sie wurden mehrere Anzeigen erstattet.
Der 43-jährige Fahrer eines niederländischen Kastenwagens fiel den Einsatzkräften durch sein Verhalten auf. Ein Drogentest reagierte positiv auf Kokain und Cannabis. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt ebenfalls verboten.
Massive Überladung und technische Mängel
In einem Sattelzug aus Marokko war ein veralteter, analoger Fahrtenschreiber verbaut, obwohl ein digitales Gerät vorgeschrieben wäre. Bei einem polnischen Sattelzug wiederum war eine fünfstellige Bußgeldforderung wegen zahlreicher Mautverstöße offen. Die Summe wurde vor Ort von dem Unternehmen beglichen.
Besonders dreist war ein polnischer Klein-Lkw, der Fanartikel nach Berlin transportierte. Der Transporter war mit insgesamt sechs Tonnen massiv überladen – erlaubt gewesen wären nur 3,5 Tonnen. Drei weitere Klein-Lkw desselben Unternehmens waren schon im leeren Zustand mit vier Tonnen zu schwer. Einer der Fahrer war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und in keinem der drei Laster war ein Fahrtenschreiber eingebaut. Das höchste gemessene Gewicht betrug 5,6 Tonnen.
Gegen die Fahrer und die Halter der Fahrzeuge wurden entsprechende Anzeigen geschrieben. (red)
