Fiese Masche in HammDreiste Diebe zocken Seniorinnen und Senioren mit Umarmungstrick ab

Ein Polizeiwagen und ein Rettungswagen bei einem nächtlichen Einsatz.

Die Polizei in Hamm warnt eindringlich vor einer miesen Diebesmasche (Symbolfoto).

Mit einer vorgetäuschten Umarmung stehlen Diebe in Hamm gezielt die Goldketten von älteren Menschen. Die Polizei warnt nach drei Taten.

Die Polizei in Hamm schlägt Alarm: Eine dreiste Diebesbande hat es auf ältere Menschen abgesehen und nutzt eine besonders hinterhältige Masche. Die Täter sprechen ihre Opfer aus einem Auto heraus an, fragen nach dem Weg zum Krankenhaus oder einer Apotheke und täuschen dann große Dankbarkeit vor. Bei einer anschließenden Umarmung wird den Opfern unbemerkt die echte Goldkette gestohlen und durch wertlosen Modeschmuck ersetzt.

Allein am Sonntag, 27. Juli, kam es zu drei solcher Taten. Zwischen 11.00 Uhr und 12.00 Uhr wurde ein 84-jähriger Mann auf der Hammer Straße zum Opfer. Ein Mann aus einem BMW fragte ihn nach dem Weg zur Barbaraklinik. Nach der Umarmung war die Goldkette des Seniors weg. Der Tatverdächtige wird als 30 bis 35 Jahre alt, 1.75 bis 1.80 Meter groß, mit schwarzen Haaren beschrieben. Er sprach akzentfrei Deutsch.

Zwei weitere Taten am selben Tag

Gegen 12.45 Uhr traf es eine 89-jährige Frau an der Straße Auf der Helle. Eine Beifahrerin stieg aus einer dunklen Limousine, fragte nach dem Weg zum Krankenhaus und verwickelte die Seniorin in ein Gespräch. Dabei legte sie ihr eine Kette um und stahl die echte Goldkette. Die Tatverdächtige soll 65 bis 70 Jahre alt sein und trug ein Kopftuch.

Die dritte Tat ereignete sich gegen 13.45 Uhr auf der Siegenbeckstraße nahe des Hindu-Tempels. Eine 61-jährige indische Touristin wurde aus einem KIA-SUV von einer Beifahrerin in gebrochenem Englisch angesprochen. Auch ihr wurde bei der Umarmung die Goldkette gestohlen. Diese Täterin wird auf 65 bis 70 Jahre geschätzt, ist 1.65 bis 1.70 Meter groß, hat zwei Goldzähne und trug ein braunes T-Shirt. Der männliche Fahrer trug ein hellblaues Hemd.

Polizei sucht Zeuginnen und Zeugen

Die Polizei Hamm bittet in allen drei Fällen dringend um Hinweise von Zeuginnen und Zeugen zu den Tatverdächtigen, den Fahrzeugen oder den Kennzeichen. Informationen werden unter der Telefonnummer 02381 916-0 oder per E-Mail an hinweise.hamm@polizei.nrw.de entgegengenommen.

Die Polizei appelliert an die Bevölkerung: Seien Sie wachsam, wenn Sie von Unbekannten angesprochen werden. Lehnen Sie die Annahme von angeblichem Goldschmuck energisch ab und gehen Sie auf Distanz. Rufen Sie im Notfall laut um Hilfe und wählen Sie den Notruf. (red)