Dreiste Täter und Täterinnen zocken Seniorinnen ab.
Dreiste BetrugsmaschenSeniorinnen (83, 89) fies reingelegt

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Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss warnt vor neuen Betrugsmaschen (Symbolfoto).
Im Rhein-Kreis Neuss warnt die Polizei vor neuen, perfiden Betrugsmaschen. In Grevenbroich und Korschenbroich wurden jetzt zwei Seniorinnen im Alter von 83 und 89 Jahren Opfer von skrupellosen Verbrechern und Verbrecherinnen.
Diebin gibt vor, auf die Toilette zu müssen
Eine 83-jährige Frau aus Grevenbroich hatte online eine Anzeige geschaltet, in der sie um Nachbarschaftshilfe bat. Es meldete sich eine Frau, mit der sie sich für Freitag, den 3. Oktober, in ihrer Wohnung an der Saarstraße verabredete. Doch das Treffen endete böse.
Gegen 11.00 Uhr bat die Unbekannte darum, die Toilette benutzen zu dürfen. Dafür ließ sie sich verdächtig viel Zeit. Die Seniorin, die in ihrer Mobilität eingeschränkt ist, konnte ihr nicht folgen. Kurz nach dem Toilettengang verabschiedete sich die Frau. Später bemerkte die 83-Jährige, dass Bargeld und Schmuck gestohlen worden waren.
Die unbekannte Frau wird als etwa 34 Jahre alt, 170 Zentimeter groß und schlank beschrieben. Sie hatte schulterlanges, dunkelblondes Haar.
Falscher Polizist schockt Seniorin (89) am Telefon
Ein weiterer fieser Fall ereignete sich bereits am Donnerstag, den 2. Oktober. Eine 89-jährige Frau aus Korschenbroich erhielt einen Anruf von einem angeblichen Polizisten. Der Mann tischte ihr eine schreckliche Lüge auf: Ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei in Haft.
Die Haft könne nur gegen eine hohe Geldzahlung abgewendet werden. Die völlig aufgelöste Seniorin willigte ein, Wertgegenstände in Ratingen zu übergeben. Dort wurde der Treffpunkt mehrfach telefonisch geändert, sodass die 89-Jährige durch die Stadt laufen musste. Schließlich übergab sie die Wertsachen an einen unbekannten Mann, der zwischen 25 und 30 Jahre alt gewesen sein soll und eine Baseball-Kappe trug.
Polizei sucht Zeugen und Zeuginnen
Die Kriminalkommissariate 12 und 24 haben die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen und Zeuginnen, die Hinweise zu den Täterinnen oder Tätern geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131 3000 bei der Polizei zu melden.
Die Polizei warnt eindringlich: „Häufig wird versucht, mit emotionalem Druck Stress zu erzeugen und den Betroffenen keine Möglichkeit zu geben, die Situation zu hinterfragen.“ Angehörige sollten ältere Menschen für diese Maschen sensibilisieren. (red)