Sein Ernst?Dortmunder verpfeift seine falsch parkenden Nachbarn bei der Stadt

Neuer Inhalt

Die Anwohner des Dortmunder Stadtviertels wollen sich jetzt gegen den Park-Sheriff wehren und hoffen, dass sich die heikle Lage bald bessert und wieder Ruhe in das Viertel einkehrt. (Symbolbild)

Dortmund – Das gehobene Viertel in Kirchhörde (Dortmund) durchlebt derzeit eine schreckliche Zeit. Täglich kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen in der Nachbarschaft. Die Anwohner sind mit ihren Nerven am Ende.

  • Anwohner verpfeift Nachbarn wegen Falschparkens bei der Stadt Dortmund
  • Park-Sheriff nervt die Anwohner im Stadtteil Kirchhörde
  • Es werden sogar Fotos der Falschparker angefertigt

Der Grund des Streits: Einer der Anwohner verpfeift seine Nachbarn regelmäßig wegen Falschparkens bei der Stadt Dortmund, wie die „Ruhrnachrichten” berichten.

Die beschuldigten Anwohner versuchen sich jetzt gegen die Anzeigen zu wehren – mit zumindest kleinen Erfolgen.

Dortmund-Kirchhörde: Vor dem Park-Sheriff gab es nie Probleme

Das Stadtviertel stand nie zuvor im negativen Fokus. Dortmund-Kirchhörde war immer als wohlhabenderes Stadtviertel, in dem Familien in Einfamilienhäusern wohnen, bekannt.

Doch der Park-Sheriff brachte Unruhe in das beschauliche Stadtviertel. Dieser soll schon seit etwa anderthalb Jahren die Straße gezielt nach Falschparkern absuchen.

Ist ein Falschparker erstmal gefunden, schießt der Park-Sheriff Fotos und schickt diese mit Datum und Standort an die Stadt Dortmund.

Auf die Falschparker des Kirchhörde-Viertels wartet dann eine satte Geldstrafe.

Park-Sheriff konnte schon oft zuschlagen

Wie es aussieht war der Park-Sheriff schon sehr erfolgreich, wie einer der Nachbarn beklagt: „Es sind bestimmt schon mehr als hundert Verwarnungen.“

Der aufgebrachte Anwohner hat auch große Zweifel an der Beweiskraft der Fotos. Die Fotos würden zwar zeigen, wo das Auto stehe, aber nicht, wie lange.

Anwohner können aufatmen: Ordnungsamt braucht bestimmte Beweise

Glücklicherweise geht das Ordnungsamt den Vorwürfen erst nach, wenn ein Falschparker mindestens 4 Minuten oder in verkehrsberuhigten Bereichen 15 Minuten beobachtet wurde.

Außerdem müssen Datum, Tatort, Vorwurf des Parkverstoßes sowie Fotos mit Kennzeichen und Fabrikant bei der Anzeige angegeben werden.

Hier lesen Sie mehr: 3 Autos in 40 Minuten – Polizei rätselt über kuriose Unfall-Serie an Mülheimer Friedhof

Der 68-jährige Anwohner sollte 30 Euro Bußgeld zahlen. Doch er legte Widerspruch ein. Und das war genau die richtige Entscheidung: Das Verfahren wurde eingestellt.

Zudem hofft er, „dass von der Politik Teile des Bürgersteigs an der Kirchhörder Straße künftig als Parkplätze freigegeben werden.“