Brutaler Überfall in Gelsenkirchen: Ein Juwelier sperrt die Täter ein. Es fallen Schüsse. Dann wird einer der Räuber von Passanten verprügelt.
Brutaler Raubüberfall in GelsenkirchenSchüsse, Machete und Selbstjustiz – Juwelier sperrt Räuber ein

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Nach einem brutalen Raubüberfall auf einen Juwelier in Gelsenkirchen hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen (Symbolbild).
Gelsenkirchen – Dramatische Szenen bei einem Raubüberfall auf ein Juwelier-Geschäft in der Hauptstraße am Dienstag (29. Juli 2025).
Dem 26 Jahre alten Ladeninhaber gelang es, nach draußen zu fliehen und die beiden Tatverdächtigen kurzzeitig im Laden einzusperren. Bei der Tat fielen auch Schüsse, wie die Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag (31. Juli 2025) mitteilten. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Haftbefehle gegen 18- und 29-Jährigen
Gegen die beiden Tatverdächtigen, einen 18-jährigen und einen 29-jährigen Niederländer, wurden Haftbefehle erlassen. Ein Richter und eine Richterin am Amtsgericht Gelsenkirchen ordneten am Mittwoch (30. Juli 2025) Untersuchungshaft an.
Während die beiden mutmaßlichen Räuber festgenommen wurden, konnte ein Fluchtauto mit polnischem Kennzeichen, das vor dem Laden gewartet hatte, mit mindestens zwei weiteren Personen entkommen.
Selbstjustiz? Verdächtiger nach Aufgabe verprügelt
Nach dem Überfall kam es zu einer weiteren Eskalation: Einer der Tatverdächtigen, der das Geschäft bereits verlassen und sich ergeben hatte, wurde von einer Gruppe von vier Männern geschlagen.
Der mutmaßliche Räuber musste von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Gegen die vier Männer wird nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Polizei richtet Mordkommission ein
Die Polizei stellte vor Ort eine Schusswaffe und eine Machete sicher. Eine Mordkommission hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Für Hinweise zu den flüchtigen Tatverdächtigen und dem Fluchtauto hat die Polizei ein Hinweistelefon unter der Rufnummer 0800 - 110 365 0 geschaltet. (red)