Nach Verfolgungsjagd bei 200 km/hUnfallfahrer aus Bonn im Krankenhaus gestorben

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Der Fahrer und seine Beifahrerin waren mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Der junge Mann erlag am Montag seinen Verletzungen.

von Martin Gätke (mg)Béla Csányi (bc)

Bonn – Der junge Autofahrer (21) aus Bad Honnef, der sich in der Nacht zu Freitag eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hatte und an der Anschlussstelle Bonn-Vilich schwer verunglückt war, ist am Montagnachmittag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.

Das teilte die für die Ermittlungen zuständige Kölner Autobahnpolizei am Montag mit. Der Gesundheitszustand der Beifahrerin ist nach Aussage der behandelnden Ärzte derzeit stabil.

Wie die Polizei am Freitag mitgeteilt hatte, war der Audi Q3 des Mannes nahe der Anschlussstelle Bonn-Vilich in Richtung Köln in einer Rechtskurve von der Straße abgekommen und hatte sich mehrere Male überschlagen, bevor er in einem Waldstück zum Stehen kam.

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Das Auto hatte sich an der Abfahrt Bonn-Vilich mehrfach überschlagen.

Der Fahrer wurde dabei aus dem Fahrzeug geschleudert, seine Beifahrerin wurde eingequetscht. Beide wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Autofahrer flüchtete nach Verkehrskontrolle in Bad Honnef über die A59

Laut Polizei war das Auto zuvor bei einer Verkehrskontrolle in Bad Honnef aufgefallen und dann mit hoher Geschwindigkeit über die A59 geflüchtet. Die Beamten brachen die Verfolgung schließlich ab, als das Tempo mit über 200 Kilometern pro Stunde zu gefährlich wurde.

Über das automatische Notrufsystem „eCall“ ging um 1.43 Uhr dann eine Meldung über den Unfall des Fluchtwagens ein. Insgesamt 38 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren anschließend an der Unfallstelle im Einsatz.

Unter anderem suchten sie auch das Umfeld der Fundstelle nach möglichen weiteren Insassen des Wagens ab. Hierzu kamen Wärmebildkameras, die Drehleiter sowie einHubschrauber der Polizei zum Einsatz.

Unfallfahrer ohne Führerschein: Auto von Freund gestohlen

Der Audi-Fahrer war nach aktuellem Ermittlungsstand nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und nutzte den Wagen eines Freundes laut dessen Angaben ohne Erlaubnis.

Die Unfallstelle war über Stunden gesperrt und wurde erst am Freitagmorgen um 9 Uhr wieder freigegeben. (mg, bc)