Bonn – Viele zieht es derzeit besonders oft in die Rheinaue, denn das dortige Trauerschwan-Paar hat Nachwuchs bekommen. Und das plüschige Kleine ist extrem süß. Was offenbar auch so manches Nutria findet. 

Daher sind die Schwanen-Eltern ständig auf der Hut. Sobald eine der Biberratten ihrem noch hellgefiederten Nachwuchs zu nahe kommt, wird sie aggressiv vertrieben. 

Noch vor wenigen Wochen gehörte Vater Schwan die „Showbühne“ allein. Er putzte sich ausgiebig, breitete dann die Flügel aus und flatterte publikumswirksam ohne Abzuheben – und das alles natürlich mitten auf dem Rheinauensee. Ganz klar: Der schwarze Schwan zog die Blicke der Spaziergänger auf sich. 

Er ist schön – und es scheint, als wisse er das auch ganz genau. 

Schwarzer Schwan mischt die Bonner Rheinaue auf

Dabei mischte der sogenannte Trauerschwan die Rheinaue tüchtig auf. Besucher können beobachten, wie er sich mit seinen weißen „Kollegen“ anleget. Und auch auf so manche Nilgans war er nicht gut zu sprechen.

Ganz nach dem Motto: Die Show gehört mir ganz allein. Schließlich ist er ja auch ein Exot. Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist Australien und Tasmanien, in Neuseeland ist er eingebürgert. In Europa kommen laut Experten ausschließlich ausgesetzte und verwilderte Trauerschwäne vor. 

„Er fühlt sich bei uns in der Rheinaue pudelwohl“, erzählte der städtische Gartenmeister Alfred Merzbach. Schon damals hatte eine Rheinauen-Besucherin erzählt, dass es noch einen zweiten Trauerschwan geben soll, der brütet. 

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Schwarzer Schwan gibt in Bonner Rheinaue vermutlich nur kurzes Gastspiel

Bereits Anfang 2018 war einer der seltenen schwarzen Schwäne am Rheinufer in Graurheindorf gesichtet worden, Herbst 2019 tauchte dann einer am Rhein bei Unkel auf. Schwäne bleiben meist nicht lange an einem Ort. Doch aktuell gibt „Familie Trauerschwan“ dank des süßen, echt bönnschen Nachwuchses offenbar ein längeres Gastspiel. (iri)