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Zoff um HochhauspläneWird Bonn zu Klein-Manhattan?

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Imposant: die Wolkenkratzer und Hochhäuser in Manhattan

von Marion Steeger (MS)

Bonn – Bonn boomt, Büros und Wohnungen sind im ganzen Stadtgebiet heiß begehrt. Die Stadt hat deshalb eine Rahmenplanung für das ehemalige Regierungsviertel, jetzt Bundesviertel, austüfteln lassen. Die Experten vom Büro „Cityförster“ aus Hannover setzen dabei auch auf Hochhäuser. 

Hochhausspläne für das Bonner Bundesviertel

Wird Bonn bald zu Klein-Manhattan? Denn von derzeit acht könnten nach Ansicht der Planer im Bonner Süden bald 20 Hochhäuser mit einer Höhe von 40 bis 114 Metern stehen. Und: „Die Setzung von Hochhäusern soll das Bundesviertel wahrnehmbar rahmen, seine Fernwirkung sowie die Lesbarkeit des Gebietes klären.“

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Hochhäuser im Bonner Süden: So könnte es dort mal aussehen.

Initiative wehrt sich gegen Hochhauspläne für Bonn

Erinnern Sie sich noch an die heißen Debatten beim Bau des Posttowers? Die gehen nach Vorstellung dieser Rahmenplanung wieder los. Die Initiative „Bonner Baukultur“ schießt gegen die Hochhauspläne. Statt diese im ganzen Bundesviertel zu verteilen, fordert die Initiative, die hohen Gebäude rund um den Posttower zu konzentrieren.

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Der Blick vom Siebengebirge aus auf schon existierende und angedachte Hochhäuser im früheren Regierungsviertel

Angst vor Klein-Manhattan vor Siebengebirge und Venusberg

Nachdem der Rat das Thema Rahmenplanung am 7. November erst mal vertagt hat, machte die Initiative klar: „Wir wollen, dass Bonn „vorne mitmischt“ aber ohne, dass eine dezentralisierte, zerstückelte Hochhausbebauung, von der Südbrücke auskommend, die Venusbergoptik durchschneidet. Ohne, dass von dort aus rückwärtig betrachtet dieselben Hochhäuser eben auch das Siebengebirgspanorama zerstückeln. Wir reden also von zusätzlichen 100 Meter hohen Bürohäusern links zur Südbrücke.“

Hochhauspläne an markanten Bonner Punkten

Doch das Büro hat nur genau das umgesetzt, was die Verwaltung gefordert hatte: Hochhäuser an markanten Punkten wie zentralen Verkehrsachsen, Eingängen zum Viertel oder Haltestellen. Und so plante „Cityförster“ Gebäude wie das Süd-, Ost- oder Nord-Tor (80 Meter), ein „Labor“ mit 114  oder „Mitte Höfe“ mit 40 Metern.

Mal schaun, wie es weitergeht. Auf ihrer Internetseite hat die Initiative schon fleißig Stimmen gesammelt. Bislang sprachen sich 15.279 Seitenbesucher gegen die geplante Hochhausbebauung aus.