Am 5. Juni 2025 wurde eine 89-jährige Frau in Bonn Opfer von dreisten Telefonbetrügern und -betrügerinnen. Die Täter und Täterinnen schockten die Seniorin mit einer Lügengeschichte und erbeuteten so wertvollen Schmuck.

Sohn angeblich in U-Haft – Seniorin übergibt Schmuck

Bei einem sogenannten Schockanruf gaukelten die Betrüger und Betrügerinnen der Frau vor, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und sei nun in Untersuchungshaft. Er komme nur gegen Zahlung einer Kaution in Höhe eines fünfstelligen Geldbetrages wieder frei.

Die schockierte Frau suchte daraufhin mehrere hochwertige Schmuckstücke im Gesamtwert von zehntausenden Euro zusammen. Auf Anweisung der Kriminellen fuhr sie mit ihrem Auto zum Museum König an der Bonner Adenauerallee, um den Schmuck an eine Abholerin zu übergeben.

Die bislang unbekannte Tatverdächtige wartete auf dem Gehweg gegenüber des Museums König vor dem Palais Schaumburg und nahm den Schmuck entgegen. Während der Wartezeit wurde sie von einer Videokamera des Palais Schaumburg gefilmt.

Polizei fahndet mit Fotos und setzt Belohnung aus

Da die bisherigen Ermittlungen nicht zur Identifizierung der Frau führten, veröffentlicht die Bonner Polizei nun auf richterlichen Beschluss Fotos der unbekannten Abholerin. Diese sind im Fahndungsportal der Polizei NRW abrufbar.

Wer Angaben zur Identität der Person oder weitere Hinweise zum Tatgeschehen geben kann, soll sich bitte mit dem Kriminalkommissariat 24 unter der Rufnummer 0228 15-0 oder per E-Mail unter KK24.Bonn@polizei.nrw.de in Verbindung setzen. Für Hinweise, die zur Ermittlung des Verbleibs der Tatbeute oder zur Identifizierung der bislang unbekannten Tatverdächtigen führen, hat die Staatsanwaltschaft Bonn eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgelobt. (red)