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JugendpreisDrei Bonner Heldinnen schauten nicht weg und halfen Flüchtling

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Die Preisträger des Jahres 2020: Marwa Ayari, Zainab Ayari und Dounia Bellachi (v.l.) mit Petra und Ashok Sridharan 

von Stefan Schultz (stz)

Bonn – Vor drei Jahren hatten sie eine gemeinsame Idee: Oberbürgermeister Ashok Sridharan und seine Frau Petra lobten den „Jugendpreis für Zivilcourage“ aus. Am Mittwoch wurde er bereits zum vierten Mal verliehen.

Damit will das Ehepaar Sridharan in Bonn Hilfsbereitschaft und Engagement auszeichnen. Menschen, die sich einmischen, sich für Schwächere einsetzen, über Hautfarben, Sprachen, Religionen hinaus zusammenstehen. Unterstützt wird der Preis vom Stadtsportbund und der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.

Jugendpreis: Sechs Vorschläge eingereicht

Von sechs eingereichten Vorschlägen hat sich die Jury in diesem Jahr einstimmig für drei Preisträgerinnen geeinigt: Zainab (14) und Marwa Ayari (17) sowie Dounia Bellachi (17).

Es war am frühen Abend des 28. Januars vor dem Jugendzentrum Bonn-Auerberg. Vier alteingesessene Jugendliche prügelten auf einen 18-jährigen Flüchtling ein. Dieser hatte keine Chance – die Jugendlichen rissen ihn zu Boden und traten auf ihn ein. Zwei Mitarbeiter des Jugendzentrums versuchten vergeblich die Kämpfenden zu trennen.

Jugendpreis: Drei Mädchen griffen mutig ein

Dann trat der zwölfjährige Bruder des Flüchtlings vors Gebäude, erkannte die Notlage seines Bruders und sprang einem der Jungs an den Hals, um seinem Bruder zu helfen. Doch auch der Zwölfjährige wurde zu Boden gerissen und als die Jugendlichen gerade auch auf ihn eintreten wollten, schritten Zainab, Marwa und Dounia ein. Sie schafften es, die Jungs zu trennen, halfen dem Jüngeren wieder auf die Beine. Dieser wehrte sich heftig, doch die Mädchen hielten ihn fest und brachten ihn ins Jugendzentrum.

Zainab, Marwa und Dounia haben echte Zivilcourage gezeigt, nicht weggesehen und sich für andere eingesetzt. Dieser Einsatz wurde zu Recht ausgezeichnet – das Preisgeld beträgt je 200 Euro. (stz)