Update

DrachenfelsbahnTouri-Attraktion entgleist – jetzt bringt sie wieder Menschen auf den Berg

Ein Zug der Drachenfelsbahn steht in der Talstation (Archivfoto)

Ein Zug der Drachenfelsbahn steht in der Talstation (Archivfoto)

Großer Schreck in Königswinter! Ein Triebwagen der berühmten Drachenfelsbahn ist aus den Schienen gesprungen. Der Betrieb der Touristen-Attraktion wurde sofort eingestellt.

Schock in Königswinter bei Bonn: Am Freitag (25. Juli 2025) ist ein Triebwagen der beliebten Drachenfelsbahn entgleist. Passiert ist es gegen 10.50 Uhr bei Rangierarbeiten in der Talstation, als der Wagen vom Abstellgleis auf das Hauptgleis gesetzt werden sollte. Eigentlich Routine.  

„Dabei ist jedoch im Bereich einer Weiche die vordere Achse rausgesprungen“, erklärte Heiko Basten vom Führungsdienst der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter am frühen Freitagabend gegenüber EXPRESS.de. Über Stunden ging nichts mehr!

Glück im Unglück: Zum Zeitpunkt des Unfalls waren keine Fahrgäste im Wagen.

Neben der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter wurde auch die Bonner Berufsfeuerwehr alarmiert. Sie verfügt über das Spezialequipment, den sogenannten Rüstwagen Schiene – da ist alles dabei, was man braucht, um einen tonnenschweren Koloss wieder auf die Schienen zu hieven. 

Drachenfelsbahn entgleist: zeit- und personalintensiver Einsatz

„Als wir ankamen, war die Oberleitung bereits stromlos und der Zug stand sicher gebremst auf dem Gleis“, erzählte Heiko Basten. In den folgenden circa drei Stunden setzten die Einsatzkräfte Pressen unter die Bahn, setzten die Bahn auf eine Verschiebeeinheit, um sie wieder in die richtige Richtung zu kriegen, anschließend wurden die Pressen abgelassen. 

„Unter der Bahn ist relativ wenig Platz“, schilderte Basten. Es seien zeit- und personalintensive Arbeiten mit mehreren Arbeitsschritten gewesen. Kurz nach 16 Uhr war es geschafft – die Bahn stand wieder auf den Schienen. Die beiden Wehren waren mit insgesamt 15 Kräften im Einsatz.

Am Samstagvormittag konnte der Betrieb der Drachenfelsbahn dann wieder aufgenommen werden. Pünktlich zum Besucherstarken Wochenende fährt sie also wieder.

Wie die Bahn entgleisen konnte, dazu hatte Fiona Streve-Mülhens Achenbach, Geschäftsführerin und Eigentümerin der Bahn, eine erste Einschätzung abgegeben. Demnach könnte eine nicht umgelegte Weiche den Unfall ausgelöst haben.

Die traditionsreiche Bahn ist eine echte Institution und verbindet seit 1883 die Altstadt von Königswinter mit dem berühmten Drachenfels. Sie ist die älteste Zahnradbahn Deutschlands. (iri)