Am Sonntagabend (13. Juli 2025) eskalierte eine Polizeikontrolle in Bonn komplett. Ein 27-jähriger Autofahrer soll an der Südunterführung der Poppelsdorfer Allee Anhaltezeichen missachtet und stattdessen auf einen 29-jährigen Polizeibeamten zugefahren sein.

Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, wird der Mann am Montagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittler bewerten die Tat als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, versuchte gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Wilde Flucht durch die Bonner Nordstadt

Nachdem der Mann auf den Beamten zugerast war, flüchtete er mit seinem Auto quer durch die Bonner Nordstadt. Auf seiner Flucht geriet er in der Drusustraße in einen Wendehammer. Um zu entkommen, fuhr er über den Hof eines Schulkomplexes und beschädigte dabei mehrere Poller.

In der Heerstraße rammte er ein ausparkendes Auto, wodurch eine Insassin leicht verletzt wurde. In der Thomastraße endete die Flucht schließlich. Sein durch die Kollisionen beschädigtes Auto wurde langsamer und konnte von Polizisten und Polizistinnen gestoppt werden. Dabei wurden ein Streifenwagen beschädigt und eine Polizeibeamtin leicht verletzt.

Fluchtauto gestohlen und mit Diebesgut beladen

Der festgenommene Fahrer hatte keine Ausweise bei sich und gab zunächst falsche Personalien an. Er wurde als 27-Jähriger identifiziert. Sein 30-jähriger Beifahrer wurde wieder entlassen.

Das Fluchtauto war als unterschlagen gemeldet und trug falsche Kennzeichen. Im Kofferraum fanden die Einsatzkräfte hochwertige Bauwerkzeuge. Wie sich herausstellte, stammten diese aus einem Einbruch in ein Firmenfahrzeug am selben Tag gegen 17.45 Uhr in Bonn-Castell.

Die Ermittlungen laufen wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, der Unterschlagung von Kraftfahrzeugen, des besonders schweren Falls des Diebstahls und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort. (red)