Für Tausende Familien ist es ein fester Termin im Herbstkalender. Doch 2025 fällt er aus! Haribo hat die beliebte Kastanien-Aktion abgesagt und bricht damit eine lange Tradition – der Grund ist eine gefährliche Tierseuche.
„Schweren Herzens“Haribo bläst beliebte Kastanien-Aktion für 2025 ab

Copyright: Haribo
Der Haribo-Goldbär hilft bei der Kastanien-Aktion 2022. Für 2025 musste das Unternehmen die beliebte Aktion leider absagen.
Schock für alle Naschkatzen und Sammler! Die Haribo-Kastanien-Aktion, bei der jedes Jahr Tausende Menschen ihre gesammelten Kastanien gegen Süßigkeiten tauschen, findet 2025 nicht statt. Der Bonner Süßwaren-Riese musste die Kult-Veranstaltung „schweren Herzens“ absagen.
Der Grund ist bitterernst: die Afrikanische Schweinepest (ASP). Das gefährliche Virus breitet sich aus, besonders in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Tierseuche ist für Wild- und Hausschweine hochansteckend und endet tödlich.
„Wir haben uns daher schweren Herzens entschlossen, dieses Jahr keine Kastanien-Aktion umzusetzen“, erklärt Burkhard Zyber, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Haribo Deutschland.
Die Gefahr, dass die Seuche über die gesammelten Kastanien und Eicheln auf die Wildtiere übertragen wird, ist laut Aussagen von Behörden einfach zu groß.
Zyber weiter: „Viele Teilnehmende der Kastanien-Aktion kommen aus Einzugsgebieten, in denen die Krankheit bereits vermehrt aufgetreten ist. Wir möchten deswegen jegliches Risiko einer weiteren Ausbreitung ausschließen und folgen dem Rat der Experten.“

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Blick auf das Haribo-Werksgelände bei der Kastanien-Aktion 2022.
Doch die Tiere sollen nicht leer ausgehen. Haribo hat angekündigt, die Wildparks, die sonst das Futter bekommen haben, stattdessen finanziell zu unterstützen. Normalerweise spendet Haribo die Kastanien und Eicheln als Winterfutter an Wildgehege in Deutschland und Österreich.
Die Absage ist ein harter Schlag, denn die Aktion ist ein riesiger Erfolg. Erst 2023 wurde ein neuer Rekord aufgestellt: Unglaubliche 270 Tonnen Kastanien brachten die Leute zur Firmenzentrale und übertrafen den bisherigen Rekord um ganze 10 Tonnen.

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Bereits ab 4 Uhr morgens stehen die Sammlerinnen und Sammler vor dem Werksgelände von Haribo, um Kastanien gegen Süßigkeiten zu tauschen.
Der Andrang war immer riesig. Im vergangenen Jahr 2024 kamen rund 20.000 Besucherinnen und Besucher. Die ersten hartgesottenen Sammlerinnen und Sammler standen schon um 4 Uhr morgens vor dem Werkstor am Haribo-Hauptsitz in Grafschaft, um ihre Schätze abzugeben.
Manche Fans nehmen dafür sogar stundenlange Fahrten auf sich und reisen aus Salzburg oder Flensburg an. Für zehn Kilo Kastanien oder fünf Kilo Eicheln gab es als Belohnung ein Kilo der beliebten Haribo-Süßigkeiten. (red)