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EuskirchenSeit 42 Jahren fuhr kein Auto über Brücke – aber sie kostet jedes Jahr Geld

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Ohne Anschluss. Die Brücke zwischen Elsig und Frauenberg steht nutzlos in der Gegend herum. Ein Auto ist in 42 Jahren noch nicht darüber gefahren.

von Simon Küpper (sku)

Euskirchen – Kein Anschluss unter dieser ... Brücke. 

Seit 42 Jahren steht eine Brücke zwischen Elsig und Frauenberg im Kreis Euskirchen. Ein Fahrzeug ist noch nie darüber gefahren. Ursprünglich war sie einmal als Teil der geplanten A56 gedacht – doch die kam nicht. Dafür steht der acht Meter hohe, graue Klotz hier mitten im Nichts. Und kostet den Staat jedes Jahr Geld.

Brücke verursacht trotz Nutzlosigkeit kosten

„Dreimal im Jahr wird die Brücke von Experten geprüft“, So Bernd Aulmann von Straßen NRW. 500 Euro kostet das jährlich. Heißt: Seit Eröffnung der Brücke wurden hier satte 21.000 Euro verpulvert, ohne anschließenden Nutzen. Dazu kommt alle drei Jahre eine gesetzlich vorgeschriebene Hauptuntersuchung und – ganz besonders ärgerlich – die Entsorgung von illegal entsorgtem Müll unter der Brücke. In diesem Jahr entstanden dadurch bereits Kosten von 1000 Euro. 

So gut wie Aulmann kennt wohl niemand die Brücke, er war beim Bau Ende der 70er hier bereits als Vermesser tätig. Auch deshalb hat er die alte Akte aufbewahrt. Samt Tagesberichten und Rechnungen – die Dokumente werden normalerweise nach 20 Jahren entsorgt.

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Bernd Aulmann von Straßen NRW mit den Plänen für die Brücke zwischen Frauenberg und Elsig bei Euskirchen. 

Brücke zwischen Elsig und Frauenberg: Ob sie jemals für Kraftfahrzeuge genutzt wird, bleibt fraglich

Deshalb weiß Aulmann auch: So, wie sie für damals 435.100 D-Mark am 11. März 1977 abgenommen wurde, könnte sie heute nicht genutzt werden. Aulmann: „Die heutigen Verkehrsanforderungen sind deutlich höher. Die Lkw sind heute größer und schwerer, ob die Brücke den Achslasten gewachsen ist, müsste geprüft werden.“ Zudem sind heutzutage auch deutlich mehr Lastwagen unterwegs als zu Bauzeiten der Brücke. 

Das könnte dann interessant werden, wenn die Brücke zum Bestandteil der geplanten B56n – Ortsumgehung Euskirchen – wird. Vorgesehen im Bundesverkehrswegeplan 2030. Bis dahin kostet die Brücke noch ein paar Tausend Euro mehr – und erfreut immerhin Geocacher, die hier hinaufklettern sowie das THW und die Feuerwehr, die hier regelmäßig Übungen durchführen.

Neubau der Viktoriabrücke: Bonn fliegen die Kosten um die Ohren – es geht um Millionen (hier mehr lesen)

A56: Weitere Sinnlos-Brücke zwischen Weidesheim und Dom-Esch

Die „So-da-Brücke“ (so genannt, weil sie nur so da steht) ist übrigens nicht der einzige Unnütz-Bau im Bezug auf die nie fertiggestellte A56.

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Ein weiterer Unnütz-Bau der geplanten A56 steht zwischen Weidesheim und Dom-Esch.

Ein paar Kilometer weiter, zwischen Weidesheim und Dom-Esch, steht eine weitere Brücke. Die hat zwar Anschluss an die L110, dafür ist darunter nur Acker. Geplant war, dass die Autobahn unter der Brücke hindurch führt. Da sie nie kam, hätte man sich auch diese Brücke sparen können.