Rheinbach – Spinnweben, Sargwagen, Laub und dreckige Schubkarren.

Nein, hierbei handelt es sich nicht um die Beschreibung einer Geisterbahn, sondern um die Räumlichkeiten einer Rheinbacher Friedhofskapelle, in der sich kürzlich sogar Geistliche aus dem Vatikan (!) umziehen und vorbereiten mussten. Eine besinnliche Trauerfeier? Fehlanzeige!

Horror-Zustand am Waldfriedhof Rheinbach

Es sind Bilder, die ohnehin schon Betroffene noch betroffener machen: Fotos vom Waldfriedhof Rheinbach. Die völlig verwahrlosten Räumlichkeiten der anliegenden Totenhalle schockierten zuletzt Trauergäste des verstorbenen Udo G. (†52).

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Klosterhausmeister beerdigt

Besonders dramatisch: Der Verstorbene war selbst ein Mann der Kirche, arbeitete als Hausmeister im Erzbischöflichen missionarischen Priesterseminar in Bonn Endenich. Kein Wunder also, dass auch zahlreiche Geistliche zu seiner Beerdigung kamen – unter anderem sogar aus dem Vatikan!

Verstorbener sehr beliebt in Kirchenkreisen

„Die haben alle große Stücke auf Udo gehalten. Er hat immer alles für sie getan, was in seiner Macht stand und Neuankömmlinge im Kloster herzlich empfangen“, sagte sein Schwager Jupp Wüschem (60) gegenüber EXPRESS.

Die Gruselbestattung von Rheinbach

Umso trauriger, dass ausgerechnet seine Beerdigung unter primitivsten Umständen stattfinden musste. Es herrschten Zustände wie im Grusel-Kabinett auf der Kirmes. Zwischen Gerümpel, Dreck, Laub und Spinnenweben  mussten sich Bestatter und andere Mitwirkende auf die Urnenbeisetzung des einstigen Klosterhausmeisters vorbereiten.

Vatikan mitten im Dreck

Sogar drei Mitglieder des Vatikans waren vor Ort und mussten sich zwischen dreckigen Schubkarren und alten Särgen umziehen.

„Das war mehr als beschämend. Die ganzen Geistlichen mussten sich zwischen Friedhofsgerümpel und Dreck umziehen. Das war wahrscheinlich ihr erstes und letztes Mal in Rheinbach“, spekulierte der zuständige Bestatter Norbert Birkelbach (49), der sich im Anschluss übrigens umgehend bei der Stadt beschwerte.

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Das sagt die Stadt Rheinbach

Doch auch wir hakten mal nach. Wie kann es sein, dass die Räumlichkeiten eines Friedhofs dermaßen verwahrlost sind?

Eine Sprecherin der Stadt Rheinbach: „Ich war selbst letztens noch am Waldfriedhof und da war alles tippitoppi. Dass da nicht täglich geputzt wird, ist normal.“

Da driften die Wahrnehmungen aber ganz schön auseinander. Schließlich zeigen die Bilder einen schmuddeligen Zustand, an dem sich hoffentlich bald etwas ändert…

(exfo)