Bonner Beethovenhalle1600 qm Deckenkonstruktion bekommt schrille Farbe
Bonn – Freitagmittag war es soweit: Der Projektbeirat Beethovenhalle konnte sich vor seiner Sitzung abermals ein Bild vom Stand der Bauarbeiten auf Bonns Problembaustelle machen. Auf den ersten Blick sieht alles gut aus, die Arbeiten schreiten deutlich voran, was jedoch nichts am Zeitplan ändert. Zeit, die in den letzten Jahren verloren ging, führt jetzt zur geplanten Fertigstellung in Jahr 2024.
Der Blick in den großen Saal der Beethovenhalle ist beeindruckend – ob von unten oder von oben. Ein monströses Gerüst füllt den kompletten Raum, dieses führt über mehrere Etagen. Grund ist die Erneuerung der Saaldecke, die satte 1600 Quadratmeter ausmacht. Erst wenn diese Arbeit erledigt ist, können das Gerüst zurückgebaut und weitere Arbeiten im großen Saal angegangen werden.
Ist die Decke den Besuchern aus früheren Jahren eher ockerfarben in Erinnerung, ist dies zwei Dingen geschuldet: einer falschen Lackierung in den 80ern nach einem Feuer und der Tatsache, dass früher natürlich noch wie Bolle bei Veranstaltungen geraucht wurde und sie dadurch immer mehr vergilbte.
Im Original war sie chrysantemengelb und so soll sie in einigen Jahren auch wieder prachtvoll daherkommen.
Beethovenhalle: Technikzentrale steht
Auf gutem Weg ist die neue Technikzentrale in einem neuen Anbau an der Wachsbleiche. Dort sind inzwischen sämtliche Großgeräte für Heizung und Kühlung aufgestellt und angeschlossen – die Arbeiten im Bereich Lüftung, Sanitär und Elektronik haben ebenfalls begonnen.
Für den Laien sieht die Großbaustelle seit Jahren irgendwie unverändert aus, doch auch das ändert sich bald – mit strahlender Optik. Denn auf seine neue Kupferhülle wartet das Kuppeldach. Die Vorbereitungen finden gerade statt und die Montage der neuen Kupferbahnen soll im Sommer beginnen, sobald die Wärmedämmung fertiggestellt ist.
Beethovenhalle: Kosten bei gut 166 Millionen Euro
Tief durchatmen muss man weiterhin, wenn’s um die Kosten dieses Mammut-Projektes geht. Mit allen eingerechneten Risiken geht die Verwaltung im schlimmsten Fall von der stolzen Summe von 166,2 Millionen Euro aus, die natürlich aus dem städtischen Haushalt gestemmt werden müssen.