Die Halloween-Nacht in Duisburg wurde von einem schrecklichen Vorfall überschattet. Ein 14-jähriger Junge erlitt am Freitagabend (31. Oktober) gegen 18.00 Uhr auf der Sonnenstraße in Aldenrade schwerste Verletzungen an seiner Hand durch die Detonation eines pyrotechnischen Gegenstandes.

Nachdem ein Notarzt den Jungen an Ort und Stelle versorgte, brachten Rettungskräfte den Verletzten zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Weitere Jugendliche, die den 14-Jährigen zuvor begleiteten, kamen mit leichten Verletzungen davon.

Polizei im Großeinsatz mit Zivilkräften und Videoüberwachung

Die Duisburger Polizei hatte sich mit einem massiven Aufgebot auf die Halloween-Nacht vorbereitet. Um für Sicherheit zu sorgen, standen Beamtinnen und Beamten, darunter auch Kräfte der Bereitschaftspolizei und Polizistinnen und Polizisten in Zivil, im engen Austausch mit dem Ordnungsamt und der Duisburger Verkehrsgesellschaft. Im Stadtteil Hochfeld kam zudem eine mobile Videobeobachtungsanlage zum Einsatz.

Jugendliche (14) mit Böllern und Kreditkarten-Rohlingen

Die Präsenz zeigte Wirkung, schreckte aber nicht alle ab. So schritten die Einsatzkräfte bereits um 19.00 Uhr ein, als ein 14-Jähriger sich auch von der Videobeobachtung nicht abschrecken ließ und Knallkörper zündete. Bei der anschließenden Kontrolle fanden die Polizisten bei dem Jugendlichen weitere Knallkörper sowie zahlreiche Kreditkartenrohlinge. Die Wohnung seiner Eltern wurde durchsucht, der Junge muss sich nun einem Strafverfahren stellen.

Auch am Hochheider Markt ging es rund. Gegen 20.30 Uhr sollen dort aus einer Gruppe heraus Knallkörper gezündet und in Richtung eines vorbeifahrenden Streifenwagens geworfen worden sein. Die Einsatzkräfte schritten konsequent ein und erwischten bei der Kontrolle einen 14-Jährigen mit zahlreichen illegalen Böllern.

In Hochheide beobachteten Zivilkräfte zudem eine Personengruppe, die sich immer wieder in ein Café an der Moerser Straße zurückzog und Knallkörper zündete. Bei einer Kontrolle des Betriebs durch das Ordnungsamt und die Polizei wurden in einem Behältnis mehrere illegale Knallkörper gefunden und sichergestellt.

Bilanz der Nacht: 163 Einsätze und Dutzende Platzverweise

Insgesamt rückten die Einsatzkräfte der Polizei bis in die Nacht zu Samstag (1. November, 1.45 Uhr) zu 163 Einsätzen aus, die im direkten Zusammenhang zum Halloweengeschehen standen. Hierbei kontrollierten die Polizistinnen und Polizisten rund 280 Personen und erteilten 76 Platzverweise. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Vorfälle dauern an. (red)