Blaualgen-AlarmSchon zwei Badeseen in NRW gesperrt – Gesundheitsgefahr

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Pfui, Blaualgen: Das Wasser ist bei einem Befall mit blau-grünen Schlieren überzogen. In NRW mussten jetzt zwei Badeseen gesperrt werden – die Gesundheitsgefahr ist für Besucher einfach zu groß. Das Foto zeigt Blaualgen in einem See in Bayern (2019).

von Dorothea Köhler (dok)

Duisburg – Blaualgen-Alarm in NRW: Die Hitze fordert nun ihren Tribut. Bereits zwei Badeseen wurden wegen dieses Problems gesperrt.

  • Blaualgen-Alarm in NRW
  • Badeverbot: Schon zwei Seen wurden gesperrt
  • Blaualgen sind eine ernste Gefahr für die Gesundheit

Blaualgen haben jetzt im Sommer ein leichtes Spiel. Dank der hohen Temperaturen vermehren sie sich in stehenden Gewässern relativ problemlos. Dieses Problem macht sich nun auch in NRW breit. Diese beiden Badeseen mussten nun gesperrt werden:

  • Kruppsee
  • Badesee Lahde

Zuerst berichtete der WDR über die Sperrung der Seen.

Blaualgen: Das sind die Beschwerden, die beim Kontakt entstehen

Wer im See baden war und folgende Beschwerden oder Symptome hat, der sollte möglichst schnell einen Arzt aufsuchen:

  • Erbrechen
  • Quaddeln / Hautreizungen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Atemnot
  • Kopfschmerzen

Blaualgen machen den Menschen krank

Blaualgen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Sie können schlimme Erkrankungen auslösen. Hier eine Übersicht:

  • Fieber
  • Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Schleimhautentzündung in Magen und Darm (Gastroenteriden)
  • Atemwegserkrankungen
  • teils schwere allergische Reaktionen
  • Leber-Veränderungen

Blaualgen sind keine Pflanzen – sondern Bakterien

Blaualgen sind übrigens keine Pflanzen. Es handelt sich um Bakterien. Früher dachte man, es seien Pflanzen – wegen der Farbe. Tatsächlich sind nicht alle Arten dieser Bakterien grün-blau. Das Besondere an einigen Sorten dieser Cyanobakterien (so nennt sie der Fachmann): Sie können – wie Pflanzen – Photosynthese. Diese Bakterien kommen nicht nur Seen, sondern auch im Meer vor.

Blaualgen im See: Wie erkenne ich sie?

Es gibt einen recht einfachen Trick, um zu erkennen, ob man im Badesee seiner Wahl zum Opfer von Blaualgen werden kann: Wer bis zu den Knien im Wasser steht und seine Füße nicht erkennen kann, sollte das kühle Nass möglichst schnell verlassen. Natürlich sollten auch sichtbare blaugrüne oder grün Schlieren auf dem Wasser und ein muffiger Geruch sofort ein Alarmsignal für jeden Badegast sein. 

Achtung: Auch Hunde sollten unter keinen Umständen in einem See baden, der von Blaualgen besiedelt wird. (dok)