Grund rührt zutiefstNRW-Projekt holt Kaugummi-Automaten zurück in Städte

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Die Kaugummi-Automaten hatten eigentlich schon längst ausgesorgt.

Dortmund – Ein Projekt in Nordrhein-Westfalen machte den Anfang und holte im Herbst 2019 in Dortmund die ersten Kaugummi-Automaten zurück in die Stadt. Inzwischen haben sich in ganz Deutschland viele Mitstreiter gefunden. Der Grund für die Aktion rührt zutiefst und hat eine tolle Vorbildfunktion, die aufhorchen lässt.

  1. NRW-Projekt holt ausrangierte Kaugummi-Automaten zurück
  2. Inzwischen gibt es in ganz Deutschland Mitstreiter
  3. Die Kisten wurden allerdings umfunktioniert, heraus kommen keine Kaugummis mehr

Kaugummi-Automaten erleben Comeback durch NRW-Projekt

Eigentlich hatten Kaugummi-Automaten längst ausgesorgt. Durch ein Projekt, das die Kisten 2019 leicht umfunktionierte, erfahren sie inzwischen aber so etwas wie ein zweites Wiederaufleben.

Für 50 Cent kann man an den Automaten jetzt wieder etwas ziehen, allerdings keine Kaugummis oder leuchtende Flummibälle. Stattdessen bekommt man Saatgutmischungen oder Blumenzwiebeln.

Die kommen vom Projektpartner „Bienenretter“ aus Frankfurt am Main. Sie stecken in wiederverwertbaren Kapseln und sollen Wild- und Honigbienen in Zeiten von Flächenversiegelung, Pestizideinsatz und Monokulturen auf vielen Grünflächen das Überleben erleichtern.

Kaugummi-Automaten-Aktion: 50 Cent gegen das Bienensterben

Mit seinen 50 Cent kann man so einen kleinen Beitrag gegen das Bienensterben leisten. Eine Idee, die in Zeiten von Insektensterben begeistert. Überall haben sich inzwischen in Deutschland Mitstreiter gefunden, berichtet Initiator Sebastian Everding.

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Die umfunktionierten Automaten hängen inzwischen in ganz Deutschland.

Nachfragen kommen von Grundschulen, Kitas, Gemeinden, Vereinen, Firmen, Privatpersonen, Familienzentren, einem SOS-Kinderdorf oder auch Bestattungsunternehmern.

100. Bienenfutter-Automat in Berlin montiert

Der 100. Automat wurde kürzlich in Berlin vor einer Bezirkszentralbibliothek montiert, schildert Everding. Mehr als 60 Interessenten stehen noch auf der Warteliste für eine der knallgelben Kisten. Der Handwerksmeister arbeitet die ausrangierten Automaten in seiner kleinen Manufaktur in Dortmund auf und funktioniert sie um. (jv/dpa)