Nicht wahr, oder? Als am Mittwoch (1. Februar) Sonja Grell und ihr Team die Türe der legendären Paffrather Frittenbude in Bergisch Gladbach aufmachten, trauten sie ihren Augen kaum: Eine Menschenschlange hatte sich bis zur Straße gebildet, die Menschen warteten bis zu 45 Minuten, um endlich wieder beim Kult-Imbiss einzukehren. Sogar aus Köln kamen die Gäste scharenweise.

„Ich kann es gar nicht fassen“, sagt die neue Mieterin und Inhaberin Sonja im EXPRESS.de-Gespräch. „Das habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt.“ Denn ihre Geschichte ist auch eine Geschichte von Mut und ganz viel Bindung zum Veedel.

Bergisch Gladbach: Paffrather Frittenbude feiert Comeback

Denn einst startete Sonja mit 16 Jahren 1987 als Aushilfe in der Bude und machte eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin. Sie lernte Currywurst, Schaschlik und Co. von der Pike auf, denn die Gründer der Paffrather Frittenbude, das Ehepaar Parsch, war seit 1969 im Laden.

Doch nach dem Tod der Parschs wurde es ruhiger um die Frittenbude, bis sie vor ein paar Jahren komplett schließen musste. „Das hat mir im Herzen weh getan“, erinnert sich Sonja. „Ich liebe diesen Laden, seitdem ich ein Kind bin.“

Was also tun? „Ich habe dann hin und her überlegt und mein Gespartes zusammengekratzt“, berichtet die neue Inhaberin, die zudem noch einen Teilzeit-Job als Sekretärin hat. „Eigentlich bin ich ein Sicherheitsmensch. Aber ich konnte die Frittenbude nicht so sterben lassen.“

Siehe da: Schnell sprach sich im Veedel die Neueröffnung herum und überall hörte man: „Wenn jemand die Paffrather Frittenbude auf Vordermann bekommt, dann Sonja.“

Der erste Tag lief schon einmal hervorragend. „Ich musste eine neue Lieferung bestellen, denn ich bin komplett leer gekauft.“ Selfmade-Sonja hat wohl alles richtig gemacht.