Ein Mann soll in der Vergangenheit immer wieder Frauen an der Stadtbahnhaltestelle Stadtgarten in Dortmund belästigt haben. Die Polizei wurde durch ein Video in den sozialen Medien auf die Fälle aufmerksam und konnte nun einen Tatverdächtigen ermitteln.

In der vergangenen Woche hatte eine Frau ein Video veröffentlicht, in dem sie von den regelmäßigen Belästigungen berichtete. Die Polizei Dortmund sah das Video und leitete sofort Ermittlungen ein.

Im Zuge der Ermittlungen konnte ein 28-jähriger Dortmunder als Tatverdächtiger identifiziert werden. Nachdem der Fall medial bekannt wurde, meldeten sich weitere Frauen bei der Polizei und erstatteten Anzeige. Die Beamten und Beamtinnen führten eine Gefährderansprache bei dem 28-Jährigen durch und behandelten ihn erkennungsdienstlich. Die Ermittlungen dauern an.

Polizei mit dringendem Appell an Betroffene

Die Polizei rät Betroffenen, in solchen Fällen schnellstmöglich den Notruf 110 zu wählen. „Nur so kann die Polizei direkt tätig werden und beispielsweise die Personalien des Tatverdächtigen feststellen und ein entsprechendes Strafverfahren einleiten“, so ein Sprecher. Sollte ein sofortiger Anruf nicht möglich sein, sollte die Tat unbedingt nachträglich zur Anzeige gebracht werden.

Die Polizei bestärkt Frauen darin, auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen und Grenzüberschreitungen sofort zu unterbinden. Das könne bedeuten, die Situation zu verlassen, andere um Hilfe zu bitten oder „frühzeitig, klar und unmissverständlich“ die Einhaltung der eigenen Grenzen einzufordern. (red)