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Apotheken am LimitWut-Post aus NRW sorgt für Furore – „Nicht mehr zumutbar“

Menschen stehen vor einer Apotheke Schlange.

Menschen stehen vor einer Apotheke Schlange.

Mit einem offenen Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach sorgt die Jansen Apotheke bundesweit für Furore. Die Lieferengpässe seien weder für Patienten, noch für Ärzte und Ärztinnen und auch für Apotheken nicht zumutbar.

von Jan Voß (jv)

Es sind vor allem Fiebersäfte und andere Arzneien für Kinder, die Rufe nach staatlichen Sofortmaßnahmen laut werden lassen. Den Betreiberinnen und Betreibern einer Apotheke aus Nordrhein-Westfalen ist jetzt der Kragen geplatzt.

In einem Wut-Post auf Instagram hat sich die Jansen Apotheke in Arnsberg mit einem drastischen Appell an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gewandt. „Nun reicht es langsam“, machen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt zu Beginn deutlich.

Apotheke aus NRW zeichnet düsteres Bild von Situation in Deutschland

Gerade Apotheken in Deutschland hätten traditionell vieles hingenommen, „aber die aktuelle Situation der Lieferengpässe ist absolut nicht mehr zumutbar“, so die Jansen Apotheke in ihrem Post auf Instagram vom Mittwoch (14. Dezember 2022).

Alles zum Thema Karl Lauterbach

„Es kann nicht sein, dass kranke Kinder und Babys keine fiebersenkenden Mittel mehr bekommen können, weil schlichtweg nichts auf dem deutschem Markt mehr verfügbar ist!“, beschwert sich das Apotheken-Team.

Die Jansen Apotheke zeichnet ein düsteres Bild von der Situation in Deutschland. Eltern seien teilweise gezwungen, ihre kranken Kinder zu Hause zu betreuen, anstatt sie ins Krankenhaus zu fahren, weil einfach keine Behandlungskapazitäten mehr da seien.

Apotheke platzt der Kragen: „Es muss sich dringend etwas ändern!“

Es fehle sogar an Insulinen und anderen lebensnotwendigen Medikamenten, so der Hilferuf aus Arnsberg. „Aktuell betreiben wir eine Mangelverwaltung, wir jonglieren täglich mit all uns zur Verfügung stehenden Ressourcen und es ist frustrierend und belastend, wenn wir unsere Patienten nicht versorgen können“, so die Jansen Apotheke weiter.

Eine Situation, die nicht mehr hinnehmbar sei – und an der die Politik die Schuld trage. „Was passiert da gerade in unserem Gesundheitssystem? Rächen sich die politischen Entscheidungen der Vergangenheit und der extreme Kostendruck der Krankenkassen auf die Arzneimittelhersteller? Die aktuelle Politik scheint die Situation noch zu verschlimmern!“

Die Devise „Geiz ist geil“ rechne sich im Gesundheitswesen einfach nicht. „Es muss sich dringend etwas ändern!“, so die unmissverständliche Forderung der Jansen Apotheke. Karl Lauterbach reagiert bislang noch nicht auf den Instagram-Post.