Verdacht auf Schwarzarbeit und Lohn-Betrug am Tivoli.
Zoll-Razzia am TivoliSchwere Vorwürfe nach großer Kontrolle

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Groß-Kontrolle am Aachener Tivoli: Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls deckte mehrere Verstöße auf (Symbolbild).
Große Kontrolle der Finanzkontrolle Schwarzarbeit am Aachener Tivoli. Die Zöllnerinnen und Zöllner nahmen bei einer risikoorientierten Prüfung 28 Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen sowie 66 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen unter die Lupe.
Wie das Hauptzollamt Aachen am Dienstagnachmittag (1. Oktober 2025) mitteilte, wurden dabei diverse Unregelmäßigkeiten aufgedeckt, die nun weitere Recherchen erfordern.
Hälfte der Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen unter Verdacht
Besonders brisant: Bei mehr als der Hälfte der überprüften Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen (15 von 28) besteht der Verdacht, dass sie den tariflich festgesetzten Lohn nicht zahlen. Hier schließen sich nun weitergehende Prüfungen an.
Doch das ist noch nicht alles. So lagen für 16 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen von 11 Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen keine oder zu späte Sofortmeldungen an die Rentenversicherung vor. Zudem wurde in einem Fall eine Verwarnung ausgesprochen, weil eine Person ihre Ausweispapiere nicht mitführte.
Verdacht auf zwei Straftaten
Am schwersten wiegen jedoch zwei Fälle, in denen der Verdacht einer Straftat besteht. Einem Arbeitgeber wird das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt vorgeworfen, weil der Tariflohn nicht gezahlt worden sein soll.
Im zweiten Fall geht es um möglichen Leistungsmissbrauch. Es wird geprüft, ob ein Leistungsempfänger oder eine Leistungsempfängerin die Aufnahme seiner oder ihrer Beschäftigung nicht bei den zuständigen Behörden angezeigt hat. (red)