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Jagd in EschweilerLkw-Fahrer (54) verletzt Helfer – krasse Festnahme

Deutsches Polizeiauto bei Nacht auf nasser Straße, symbolisiert einen Polizeieinsatz nach einem Verkehrsunfall.

Ein Polizeiauto auf nasser Straße bei Nacht, eine typische Szene nach einem Verkehrsunfall und Polizeieinsatz, wie im Artikel aus Eschweiler beschrieben.

Irre Suff-Fahrt: Lkw-Fahrer (54) verletzt Helfer bei Flucht.

Was als einfache Unfallflucht in Eschweiler am Samstagabend (25. Oktober 2025) begann, entwickelte sich zu einer wilden Verfolgungsjagd. Gegen 21.50 Uhr beschädigte ein 54-jähriger Lkw-Fahrer in der Straße „An Wardenslinde“ ein geparktes Auto und fuhr einfach weiter.

Doch er hatte die Rechnung ohne einen aufmerksamen Autofahrer (42) aus Eschweiler gemacht. Der Mann bemerkte den Unfall, fuhr dem Lkw hinterher und versuchte, den Fahrer auf den Schaden aufmerksam zu machen.

Flüchtiger rammt Helfer und fährt einfach weiter

Da der Lkw-Fahrer nicht reagierte, bremste der 42-Jährige ihn aus. Zusammen mit einem weiteren Autofahrer (34) versperrte er dem Laster den Weg. Doch die Situation eskalierte: Als der 42-Jährige den Fahrer zum Aussteigen bewegen wollte, fuhr dieser wieder an. Der Helfer wurde zwischen einem Auto und dem Lkw eingeklemmt und dabei leicht verletzt. Ungeachtet dessen setzte der 54-Jährige seine rücksichtslose Flucht fort.

Polizei muss Scheibe einschlagen und Pfefferspray einsetzen

Weit kam er aber nicht. Ein Mann (32) und eine Frau (28) aus Düren hatten die Situation ebenfalls mitbekommen. Sie verfolgten den Lkw und schafften es, ihm in der Friedensstraße den Weg abzuschneiden und ihn zum Anhalten zu zwingen.

Als die alarmierten Polizistinnen und Polizisten eintrafen, weigerte sich der Fahrer, aus seinem Führerhaus zu steigen. Er startete sogar erneut den Motor, um seine Flucht fortzusetzen. Die Einsatzkräfte handelten entschlossen: Sie schlugen die Seitenscheibe ein und setzten Pfefferspray ein, um den Mann aus der Kabine zu holen. Schließlich konnte er mit Handfesseln fixiert werden.

Der Grund für die irre Fahrt war schnell klar: Der Fahrer roch stark nach Alkohol. Eine Blutprobe wurde angeordnet. Einen Führerschein konnte der 54-jährige Pole ebenfalls nicht vorweisen. Da er keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde er vorläufig festgenommen. Ihn erwartet nun ein langes Strafverfahren wegen Unfallflucht, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, fahrlässiger Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Fahrens ohne Fahrerlaubnis. (red)