Chef zahlt, Freundin nicht: Zwei Festnahmen in Aachen.
Festnahmen in AachenChef springt ein, Freundin eiskalt: Zwei kuriose Fälle für die Polizei

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Die Bundespolizei in Aachen hatte es mit zwei besonderen Fällen zu tun (Symbolfoto).
26.08.2025, 07:37
Zwei Männer, zwei Haftbefehle, zwei völlig unterschiedliche Ausgänge: Die Bundespolizei in Aachen hat innerhalb von 24 Stunden zwei kuriose Festnahmen verbucht, bei denen am Ende die Anrufe bei den Liebsten über Freiheit oder Gefängnis entschieden.
Chefin als Retterin in der Not für 49-jährigen Fahrer
Der erste Fall ereignete sich am Montagvormittag (25. August 2025) gegen 10.30 Uhr. Ein 49-jähriger rumänischer Transportfahrer wurde auf der BAB 4 kontrolliert. Die Überprüfung ergab: Die Staatsanwaltschaft Chemnitz suchte ihn per Haftbefehl wegen Diebstahls. Ihm drohten 85 Tage Haft oder eine Geldstrafe von 1700 Euro.
In seiner Not rief der Mann seine Vorgesetzte an – und die fackelte nicht lange! Sie bezahlte die Geldstrafe für ihren Mitarbeiter. Die Haftstrafe war damit abgewendet und der Mann konnte seine Fahrt fortsetzen.
Betrunkener Fahrer (53) von Freundin im Stich gelassen
Deutlich weniger Glück hatte da ein 53-jähriger Türke in der Nacht. Gegen 23.40 Uhr fiel er auf der BAB 44 auf, weil er in starken Schlangenlinien fuhr und mehrfach unkontrolliert die Fahrspur wechselte. Bei der Kontrolle schlug den Polizisten und Polizistinnen starker Alkoholgeruch entgegen. Einen Atemalkoholtest verweigerte der Mann.
Als wäre das nicht genug, stellte sich bei der Überprüfung seiner Daten heraus, dass auch gegen ihn ein Haftbefehl vorlag: 34 Tage Haft oder 1700 Euro Geldstrafe wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
Seine letzte Hoffnung war ein Anruf bei seiner Freundin. Doch die zeigte ihm die kalte Schulter und weigerte sich, die Geldstrafe zu bezahlen. Für den 53-Jährigen endete die Suff-Fahrt somit direkt im Polizeigewahrsam Aachen. (red)