Köln – Nichts Ungewöhnliches dachte sich die Kölner Hausfrau Veba Eickhoff, als sie in ihre Plastiktüte griff und das frisch gekaufte Hähnchen herauszog. „Ich glaubte, ich hätte einen Schenkel in der Hand. Doch das Ding hing fest in der Mitte – und war weich und lang...

„Hilfe! Mein Hähnchen hat einen Penis!“

Geschockt und laut lachend trommelte die 42-Jährige ihre Familie zusammen. Die war perplex: Gekicher bei den Kindern, Erstaunen bei der Großmutter. „Mensch, was für ein Stück. Da wird ja so mancher Mann neidisch!“, scherzte sie.

Was folgte, war die Untersuchung des mysteriösen Gliedes. Mit Gummihandschuhen aus der Spüle wurde getastet, gefühlt, gerätselt. Ein bisschen Ekel, ein bisschen Faszination: Was war das nur für ein Monster-Hähnchen?

Wir fragten beim Supermarkt in Köln nach, der den Vogel, importiert aus Holland, verkauft hatte. Dort ebenfalls Erschrecken, Ungläubigkeit. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft zu der Mutation: „Mit Sicherheit können wir ausschließen, dass es sich um ein Geschlechtsteil handelt“, so Sprecherin Kerstin Spelthann.

Denn: Hahn und Henne pflanzen sich nur über „Kloaken“ fort. „Unsere Experten vermuten hier eine nach außen abgekapselte entzündliche Veränderung eines Federfollikels. Vergleichbar mit einem entzündeten Pickel.“

Ein Monster-Hähnchen-Pickel hinter der Fleischtheke? Veba Eickhoff und ihre Familie sind empört: „Erst der Dioxin-Skandal, jetzt das – wer weiß schon, was wir noch alles essen...“