Marl – Alle Blicke auf Hannelore! Das gefällt der großen Hoger so gar nicht. „Soviel Lob macht mich immer befangen“, verriet uns die Schauspielerin beim renommierten Grimme-Preis in Marl, wo sie die „Besondere Ehrung“ für ihr Lebenswerk bekam.

Deshalb hielt sich die 71-jährige Hamburgerin auch nicht lange mit sich selbst auf – sondern nutzte das Forum, das der älteste deutsche Fernsehpreis ihr bot, lieber für ein tränenreiches Geständnis an ihre Tochter:

„Nina, ich habe Dir nicht die Zeit geben können, die du gebraucht hast. Aber du hast immer zu mir gehalten und nie ein böses Wort für mich gefunden. Du bist mein Herz. Und ohne dich schlägt es nicht.“

Bei diesen rührenden Worten kullerten bei Mama Hannelore auf der Bühne und Tochter Nina Hoger (51) im Zuschauerraum gleichzeitig die Tränchen. Nina ist ebenfalls Schauspielerin („Von Fall zu Fall“). Fühlte sie sich vernachlässigt, wie ihre Mutter in ihrer Rede sagt? „Nein, wirklich nicht. Ich bin heute nur stolz auf meine Mutter.“

Die war nie verheiratet, zog Nina alleine groß – und legte parallel die Grundlage für ihre Karriere in TV, Theater und Kino. „Ich hatte einfach oft wenig Zeit für sie“, so Hoger. „Sie hätte mehr verdient gehabt.“

Inzwischen nehmen sich beide mehr Zeit füreinander, gingen auf eine monatelange gemeinsame Bootsreise. Und drehten zusammen den Weihnachtsfilm „Eine stürmische Bescherung“.

Am Set genießt Nina Tochter-Freuden, wie sie verriet: „Dann wohne ich bei ihr, werde ein bisschen betüdelt. Ich kriege was zu essen, das ist richtig herrlich.“

Gemeinsam feierten beide auch Mamas Preis – bei der After-Show-Party im Marler Rathaus. Es war nach Mitternacht, als der Chauffeur die Hoger-Frauen ins Hotel brachte.