Lohmar – Er ist der neue „Herzensbrecher“ im ZDF - und hat am Samstagabend seinen ersten großen Auftritt in der Erfolgsserie.

Dabei ist Carlo Bohnenkamp erst neun Jahre alt. Aber der blonde Viertklässler wickelt als kleiner Serien-Stiefsohn von Fernseh-Pfarrer Simon Böer das ganze Team um den Finger - und bald auch die Zuschauer.

Uns zeigte er sein behütetes Zuhause in Lohmar - und gab uns sein erstes Interview überhaupt.

"Willkommen in meinem Reich!" Carlo Bohnenkamp strahlt, als er uns die Tür zu seinem (top aufgeräumten!) Kinderzimmer öffnet.

Innendrin: Gelbe Wände, an denen Poster von schnellen Autos („am liebsten Porsche!") neben selbst gemalten Bildern und einer Replik der Fußball-Meisterschale hängen. Weiße Schränke, in denen fein aufgereiht alle zehn Bände der Kinderbuch-Reihe „Gregs Tagebuch“ steht.

Und ein Hochbett, an dem ein Schal vom VfL Gummersbach herunterhängt - seinem Lieblingsverein im Handball. „Ich spiele aber selbst lieber Fußball", sagt Carlo - und zeigt strahlend einen blitzenden Pokal, den er selbst als Jugend-Kicker des Ortsclubs Wahlscheider SV gewann.

Hausbesuch beim "Herzensbrecher"! In der neuen, vierten Staffel der erfolgreichen ZDF-Familienserie, die Woche für Woche rund 3 Millionen Zuschauer einschalten, verliebt sich der alleinerziehende Pfarrer Andreas (Simon Böer) in Richterin Marie Büchner (Cordelia Wege). 

Die ist (wie er) alleinerziehend, bringt neben Tochter Leonie (Johanna Hens) den achtjährigen Tim mit in die Beziehung - der von Carlo gespielt wird.

Für den kleinen Wirbelwind war der Dreh in Köln und Bonn die erste Berührung mit der Schauspielerei. Wie ist der blonde Viertklässler dazu gekommen? „Ich habe für Kataloge gemodelt, Kindermode", erzählt Carlo - und fläzt sich auf das schwarze Ledersofa im Wohnzimmer des Hauses seiner Eltern, auf dem er auch meistens seine Texte lernt.

„Aber es wurde mir dann irgendwann zu langweilig, immer nur für Fotos herum zu stehen. Da habe ich den Fotograf gefragt, ob er eine Schauspielagentur kennt. Er hat mir dann eine Agentur für Kinder empfohlen." Die „Star Movie Kids" aus Hürth vermittelt auch regelmäßig Kinder für „Tatort" oder Kinofilme. 

„Da habe ich mich im Januar beworben. Und es hat sofort geklappt. Direkt bei meinem ersten Casting habe ich die Rolle bei den Herzensbrechern bekommen.“

Ist das Spielen schwer für ihn? „Nein", sagt Carlo. "Mir fällt das leicht. Die Texte zu lernen fällt mir zum Glück überhaupt nicht schwer. Das Schauspielern macht mir richtig Spaß, man lernt so viele nette neue Leute kennen.“

Seinen Berufswunsch hat der Hobby-Torwart damit auch schon gefunden. „Ja, ich möchte gerne Schauspieler werden.“ Um ihn herum sind alle aufgeregt, dass er bald im Fernsehen zu sehen sein wird. „Meine Familie und die Freunde, denen ich davon erzählt habe, finden das alle cool und total gut, dass ich jetzt ein bisschen berühmt werde." Er lacht verschmitzt. "Genauso wie ich.“

Die erste Folge „Herzensbrecher“ wird im Hause Bohnenkamp am Samstag dann auch zelebriert. Carlo guckt mit seinen Eltern Saskia Bohnenkamp und Hauke Bach zuhause, Oma und Opa haben sich auch angekündigt.

„Ich bin sehr stolz auf Carlo“, sagt Mama Saskia. „Es hat mir Freude gemacht zu sehen, mit wie viel Spaß er zu den Dreharbeiten gefahren ist und welche tollen Erfahrungen er mit dem total netten Team machen durfte. So lange er mit so viel Eifer dabei ist, unterstützen wir ihn natürlich. Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis im Fernsehen und können es kaum abwarten.“

Ihr ist aber auch wichtig, dass die Schule nicht leidet... „Wenn ich einen Drehtag habe, werde ich entweder direkt von der Schule oder von zu Hause von einem Fahrer abgeholt“, erzählt Carlo.

„Der fährt mich zum Set nach Köln. Ich fahre übrigens am liebsten alleine zum Dreh. Nach ein paar Stunden Dreh werde ich wieder nach Hause gebracht. Dort esse ich dann was, mache meine Hausaufgaben und lerne meine Texte für den nächsten Drehtag.“

Und wenn dann noch Zeit bleibt, hüpft Carlo in den Garten hinter dem Haus, den er uns auch noch stolz zeigt. Denn dort steht nicht nur ein Fussball-Tor, auf das sein Vater ihm oft die Bälle um die Ohren schießt. Hier lebt auch seine Schildkröte Elvis.

Und die hat ihm einiges an Lebenserfahrung voraus. „Elvis ist schon 17 Jahre alt", erzählt Carlo stolz. Spätestens wenn er selbst so alt ist, wird dieser kleine „Herzensbrecher" sicher auch den Mädels in der Nachbarschaft gefährlich...