Nackt-Ikone weint zum 70. GeburtstagIngrid Steeger: „Ich gehe dem Tod entgegen!“

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Mit Softsex-Filmchen (hier in „Sonne Sylt und kesse Krabben“) wurde sie bekannt.

Früher fand sie alles wunderbar – am 1. April 2017 wurde sie 70 ...

Ingrid Steeger kann ihren Leitspruch von früher nicht mehr unterschreiben, bekennt sie in unserem Interview.

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Heute (l.) lebt sie mit Hund Eliza Doolittle in München.

Eigentlich wollten wir ihr an dieser Stelle gratulieren, zum 70., einem Anlass, den so viele ganz groß feiern. Aber Ingrid Steeger möchte das nicht.

Die Münchnerin sagt: „Zu feiern gibt’s nichts.“ Dabei ist sie eine Ikone aus einer Zeit, als das Wort „Ulknudel“ noch nett gemeint war. Mit Softsex-Filmchen („Die liebestollen Baronessen“) und in „Klimbim“ wurde sie in den 70ern Kult, war danach in fast jeder deutschen TV-Show zu Gast.

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Sexy Nummerngirl; Ingrid Steeger in „Klimbim“

Jetzt sagt sie: „Ich gehe dem Ende, dem Tod entgegen. Um mich herum sterben Leute weg. Ich muss mich auch langsam mit dem Tod beschäftigen.“ Erst am Mittwoch sei ein Freund von ihr gestorben, berichtet sie unter Tränen.

Sie selbst fühlt sich krank. „Ich habe schon seit Wochen einen Schluckauf, der kommt und geht, wenn ich mich aufrege. Nichts hilft. Kein Ultraschall, keine Blutuntersuchung. Jetzt brauch’ ich wohl eine Magenspiegelung.“

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Ingrid Steeger in einer frühen Akt-Aufnahme des Starfotografen Konrad R. Müller. 

Auch sonst sei ihr nicht nach Feiern zumute. „Eigentlich wollte ich weit weg.“ Jetzt gehe sie aber doch in ein Café „bei mir um die Ecke“, einer Freundin zuliebe. „Die hat auch Geburtstag. Wir trinken da mit sieben, acht Leuten Kaffee, essen Kuchen. Dann geh’ ich wieder.“

Mit dabei: ihre Yorkshire-Terrier-Dame Eliza Doolittle. „Die ist immer dabei. Nur ins Grab nehme ich sie nicht mit.“ Das habe sie, die pleite war und auf Hartz IV, kaum Geld hinterlässt, geregelt. „Eine Freundin nimmt sie, wenn ich nicht mehr bin. Das beruhigt mich.“

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Von den Männern (hier ihr erster Ehemann, der indianische Dichter Tom LaBlanc) hat die Steeger genug.

Wie die Art der Beerdigung: „Ich möchte in einen Friedwald.“ Also in einer Urne an der Wurzeln eines Baumes. „Dann klettert meine Seele in die Krone.“

Traurige Worte zum Geburtstag! 70 Jahre findet die Steeger nicht wunderbar. Bereut sie ihr Leben? „Nein, das viele Negative hatte seinen Sinn. Ich bin jetzt wachsamer.“

Von den Männern (zwei Ehen, viele Liebhaber) hat sie aber genug. „Ich bin zu alt für sie. Ich kann sie auch nicht mehr sehen. Sie haben mir zu viel Schlimmes angetan.“

Deshalb hat sie nur einen Wunsch zum 70.: „Der Schluckauf soll weggehen.“

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