Eltern unter SchockBaby überlebt Abtreibung - für Mutter folgen Stunden der Qualen

Schwanger_Baby_Symbol

Auf unserem Symbolfoto hält eine Frau ihren schwangeren Bauch.

von Paulina Meissner (mei)

Blackburn – Die Schwangerschaft sollte für die werdenden Eltern eine Zeit der Vorfreude sein. Umso schlimmer ist es, wenn eine schwere unheilbare Krankheit bei dem Fötus festgestellt wird. So war es auch bei Loran Denison aus England. Sie entschied sich daraufhin für eine Abtreibung – und brachte dennoch ein Kind zur Welt.

  • Baby in England überlebt trotz Abtreibung
  • Mutter entschied sich wegen Trisomie 18 für Abbruch
  • Eltern müssen Kind beim Sterben zusehen

Die Britin war in der 15. Woche mit ihrem vierten Kind schwanger, als die Ärzte ihr die erschütternde Diagnose mitteilen: Ihr ungeborenes Kind leidet am Edwards-Syndrom, auch Trisomie 18 genannt.

England: Fötus überlebt Abtreibung 

Dabei handelt es sich um eine Genommutation. Viele der betroffenen Kinder sterben bereits während der Schwangerschaft, die Hälfte der Neugeborenen stirbt innerhalb weniger Tage nach der Geburt. Die 27-Jährige trifft daher eine schwere Entscheidung und stimmt einem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch zu. Doch dieser funktionierte anscheinend nicht.

Wie „Daly Mail“ berichtet, ist Loran gerade 18 Wochen und vier Tage schwanger als der Schwangerschaftsabbruchs stattfinden soll. Dafür nimmt sie eine sogenannte Abtreibungspille.

Loran: „Sie sagten mir, sie würde den Herzschlag und alles andere zum Stillstand bringen, also gingen wir davon aus, dass er bei der Geburt nicht mehr leben würde“. Zwei Tage danach soll die Geburt im Krankenhaus eingeleitet werden. Doch nach der Geburt kam dann der Schock für die Eltern: Ihr Kind atmet noch.

„Als mein Partner ihn nach der Geburt hielt, sagte er 'Sein Herz schlägt'“, erinnert sich Loran an den schrecklichen Moment. Das Baby hatte den Eingriff überlebt. Auch die Ärzte seien überrascht gewesen, berichtet die junge Mutter weiter. „Bevor sie die Geburt eingeleitet haben, überprüften sie die Herztöne nicht und ich wünschte, das hätten sie getan. Ich habe keine Worte dafür, wie grausam das war.“

Zehn Stunden lang schlägt das Herz von Kiyo Bleus, wie die beiden ihren Sohn tauften noch. Dann gibt es auf. Doch die Qualen sind für die Mutter damit nicht vorbei. Loran habe nun ein schlechtes Gewissen und Zweifel, ob die Abtreibung wirklich die richtige Entscheidung war.

„Kiyo Bleu war so stark, dass ich mich jetzt frage, ob er vielleicht doch überlebt hätte. Sein Herzschlag war so stark, das konnte man spüren“, betont Loran gegenüber „Daily Mail". „Wenn ich gewusst hätte, dass er lebend auf die Welt kommt, hätte ich vermutlich eine andere Entscheidung getroffen.“(mei)