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„Stärke bislang einzigartig“Erdbeben-Schwarm in der Eifel

Der Laacher See ist der größte natürliche Mittelgebirgssee Deutschlands. (zu dpa: «Erde in Bewegung: Der Vulkanismus-Hotspot in der Eifel») +++ dpa-Bildfunk +++

Der Laacher See ist der größte natürliche Mittelgebirgssee Deutschlands. Unter der idyllischen Landschaft in der Eifel brodelt es.

Ein seltener Erdbeben-Schwarm war in der Eifel zu messen.

Was für eine unruhige Nacht in der Eifel: Am Laacher See hat in der Nacht zum Freitag (10. Oktober) die Erde gebebt – und das nicht nur einmal.

Ein ganzer Erdbeben-Schwarm mit 92 einzelnen Beben wurde innerhalb von nur 12 Stunden gemessen!

Zwar war keines der Beben für Menschen spürbar, das stärkste erreichte nur eine Magnitude von 0,9. Doch für Experten und Expertinnen sind sie dennoch bemerkenswert.

Sie sprechen von einem „ungewöhnlichen“ Ereignis und dem „größten Erdbeben-Schwarm, der in den letzten Jahren am Laacher See beobachtet wurde“.

Das Zentrum des Beben-Gewitters lag in sieben Kilometern Tiefe, direkt unter dem Westufer des Sees nahe dem Kloster Maria Laach. Nur zwei Tage zuvor wurde ein tiefes Beben registriert, das durch die Bewegung von flüssigem Magma im Vulkansystem entsteht. Ein Zusammenhang ist laut den Fachleuten wahrscheinlich.

Auch wenn es schon früher nach Magma-Beben Erschütterungen gab, betonen die Experten und Expertinnen: „Ein ganzer Erdbeben-Schwarm direkt am Laacher See ist jedoch in dem Kontext neu.“

Die Stärke sei „bislang einzigartig“. Grund zur Panik gibt es aber vorerst nicht. Die Beben gelten zwar als Zeichen für aktive Magma-Prozesse, aber nicht als Anzeichen für einen baldigen Vulkanausbruch. (red)