Gefährlicher Blutsauger„Vampir“-Parasit breitet sich in Seen aus – mit Folgen

Blick in das Maul eines Meerneunauges (Petromyzon marinus).

Blick in das Maul eines Meerneunauges. 

Das Meerneunauge bietet einen gruseligen Anblick. In den USA wird er nun erneut zum Problem.

Ein gruseliger, parasitärer Fisch, der durch das Aussaugen des Blutes seiner Wirte gedeiht, erlebt ein Comeback in den Großen Seen. Grund dafür ist laut „Business Insider“ die Corona-Pandemie. Diese hatte die Populationskontrolle der Art unterbrochen.

Der Fisch, der eine kreisförmige Zahnreihe, eine gezackte Zunge und eine aalähnliche Form hat, wird Meerneunauge genannt. Im Volksmund heißt er aufgrund seiner Charakteristika aber auch „Vampirfisch“.

Meerneunaugen sind in Großen Seen ein Problem

Nach Angaben der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) sind Meerneunaugen im nördlichen und westlichen Atlantik beheimatet, drangen aber zu Beginn des 19. Jahrhunderts in die Großen Seen ein. Bei den Großen Seen handelt es sich um eine Gruppe zusammenhängender Süßwasserseen, die das größte Süßwasserseen-System der Erde darstellen. Sie liegen zwischen den USA und Kanada.

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Laut NOAA verbreiteten sich die Meerneunaugen innerhalb eines Jahrzehnts in allen fünf Großen Seen. Sie ernähren sich von kommerziell wichtigen Fischarten wie Forellen, Felchen, Barschen und Stören. Infolgedessen brach die Forellenfischerei innerhalb eines Jahrhunderts in den Großen Seen zusammen.

In den 1960er Jahren reduzierten die Meerneunaugen den jährlichen kommerziellen Fang von Seeforellen in den oberen Großen Seen von 15 Millionen Pfund auf eine halbe Million Pfund, so das US-Magazin „Wired“.

Verschiedene Behörden sind für das Management der Meerneunaugen-Population verantwortlich, darunter die Fischereikommission für die Großen Seen. In der Vergangenheit konnten sie die Population erfolgreich kontrollieren und reduzieren. Die Fischereikommission gab an, dass die Meerneunaugen-Populationen in den meisten Gebieten der Großen Seen um 90 Prozent reduziert werden konnten.

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Jedoch haben die Corona-Pandemie und die Reisebeschränkungen im Jahr 2020 und 2021 die Möglichkeiten der Behörden zur Durchführung von Maßnahmen zur Populationskontrolle eingeschränkt. Gemäß dem „Wall Street Journal“ ist die Population des parasitären Fisches in den Großen Seen wieder angestiegen. Noch ist unklar, wie stark die Population genau zugenommen hat.

Die Bekämpfung der Meerneunaugen-Population ist eine kostspielige und mühsame Aufgabe, die den sorgfältig getimten Einsatz von Pestiziden, sogenannten Lampriziden, erfordert, um die Population zu reduzieren. Schätzungsweise kostet die Bekämpfung der Neunaugenpopulation jährlich 15 bis 20 Millionen Dollar, so „Wired“. (ls mit KI)

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