Viele würde es freuenStudie: Kleine Änderung im Job-Alltag könnte Klima massiv ändern

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Geht es nach der Umweltorganisation Greenpeace, soll auch in Zukunft vermehrt von Zuhause gearbeitet werden. Unser Symbolbild wurde stammt vom 18. März 2020 und zeigt eine Frau, die  aus ihrem Wohnzimmer an einer Telefonkonferenz teilnimmt.

Köln – Homeoffice zur Regel machen – auch nach der Corona-Krise. Das fordert jetzt die Umweltschutzorganisation Greenpeace.

„Bundesregierung und Unternehmen sollten die Arbeit im Homeoffice jetzt konsequent fördern“, fordert die Umweltschutzorganisation die Politik und die Wirtschaft zum Handeln auf, wie die Wochenzeitung „Zeit“ schreibt.

Grund für diese Forderung ist eine Studie des Berliner Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, die Greenpeace selbst in Auftrag gegeben hatte.

Als Grundlage der Studie diente der Datensatz „Mobilität in Deutschland“ des Bundesverkehrsministeriums aus dem Jahr 2017. Laut dieser hat das Arbeiten von Zuhause für Mensch und Klima positive Auswirkungen. 

Klima retten: Homeoffice nur ein Teil der Lösung

Wie aus der Studie hervorgeht, würde der CO2-Ausstoß jährlich um 5,4 Millionen Tonnen zurückgehen, wenn 40 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland zwei Tage pro Woche von Zuhause aus arbeiten würden. Dieser Wert entspräche demnach 18 Prozent aller Emissionen, die durch den Pendelverkehr entstünden.

Benjamin Stephan von Greenpeace sagt gegenüber der „Zeit“, dass auch kleine Schritte wie die Ausweitung des Homeoffice nötig seien, um die vereinbarten Ziele des Klimaschutzabkommens von Paris zu erreichen. Jedoch sei ihm klar, dass dies nur für einen Teil der Arbeitnehmer infrage käme. Hauptsächlich jene, die gut ausgebildet seien und gut verdienen würden, so Stephan weiter.

Investitionen in Öffentlichen Verkehr statt Pendlerpauschale

Weiter fordert Greenpeace von der deutschen Politik, die Pendlerpauschale schrittweise abzuschaffen und das Geld entsprechend in den Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel zu stecken.

Auf diese Weise würden auch diejenigen Beschäftigten profitieren, deren Berufe schlechter bezahlt seien und schlechter im Homeoffice ausgeübt werden könnten. 

Unternehmen fördern Homeoffice

Aufgrund der Corona-Krise ermöglichen es bereits jetzt viele Unternehmen ihren Angestellten, wenn möglich ihre Arbeit von Zuhause aus auszuüben. Bevor die Pandemie in Deutschland ausbrach, arbeiteten rund 13 Prozent der Beschäftigen im Homeoffice. Im Frühjahr, nachdem die Pandemie ausgebrochen war, waren es bereits 25 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Die Autoren der Studie untersuchten dabei die Auswirkungen des Homeoffice auf den Verkehr, insbesondere den täglichen Pendelverkehr. Treibhausgase, welche bei Dienstreisen entstehen, wurden in der Studie nicht beachtet. Ebenfalls nicht mit in den Berechnungen der Studie war der Energieverbrauch in privaten Haushalten. (mir)