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Nachhaltige ModeSo kann's gehen: Vier Praxis-Tipps

Eine junge blonde Frau hält einige Kleidungsstücke in der Hand.

Nachhaltige Mode ist öko? Von wegen! Der Trend geht hin zu nachhaltig produzierten Kleidungsstücken, die aber nicht öko aussehen.

Warum Nachhaltigkeit auch in der Mode so wichtig ist.

von Alexandra Miebach (mie)

Köln. Modetrends sind schnelllebig. Was diesen Sommer noch super angesagt ist, kann im nächsten Jahr schon ein absolutes No-Go sein. Grade junge Leute, die gerne jeden Trend mitmachen, greifen öfters zu günstig hergestellten Kleidungsstücken – ganz nach dem Motto „Masse statt Klasse“. Fast Fashion, also schnell wechselnde Kollektionen zu günstigen Preisen, ist in unserer Gesellschaft aber ein großes Problem.

Nachhaltige Mode: „Fast Fashion ist Gift für unseren Planeten“

Jeder Deutsche und jede Deutsche kaufen rund 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Durchschnittlich tragen wir Kleidungsstücke vier Mal und satte 40 Prozent werden sogar nie getragen. Im Rahmen der Frankfurt Fashion Week vor ein paar Wochen, bei der das Thema Nachhaltigkeit in der Modeindustrie im Mittelpunkt stand, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Fast Fashion ist Gift für unseren Planeten.“

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Nachhaltige Mode muss für alle bezahlbar werden

Doch nicht jeder kann sich nachhaltig produzierte Kleidung leisten, schon gar nicht, wenn man mit dem Trend gehen will. Darum betont von der Leyen, wie wichtig es sei, nachhaltige Mode für alle bezahlbar zu machen. „Wir müssen die Menschen überzeugen, dass die Lösung manchmal einfach ist: weniger zu kaufen, aber besser“.

Immer mehr Modeunternehmen springen auf den Nachhaltigkeitszug auf. So bieten große Ketten nachhaltig produzierte Kollektionen an, Onlineshops kennzeichnen nachhaltige Kleidungsstücke. Nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Es ist auf jeden Fall ein Anfang.

Nachhaltigkeit wird in der Mode immer wichtiger. Aus einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) geht hervor, dass rund 49 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher angaben, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Kleidungskauf wichtig sei. Jedoch gaben nur 19 Prozent an, dass sie ohne weiteres auf ein Kleidungsstück verzichten würden, nur weil es nicht nachhaltig produziert ist.

Nachhaltige Mode: So kann's gehen

Aber wodurch wird Mode nachhaltig und was kann man tun, um in Sachen Kleidung nachhaltig zu handeln?

1. Mode mieten: Ja, das geht. Verschiedene Plattformen bieten z. B. Abendkleider oder Designertaschen zum Mieten an. Denn gerade Kleidungsstücke, die man selten trägt, werden oft zu Schrankleichen – und landen irgendwann auf dem Müll oder im Altkleidersack.

2. Nachhaltig produzierte Kleidung kaufen: Verschiedene – auch günstige – Modemarken (z. B. H&M oder Zara) bieten nachhaltig hergestellte Kleider an, manche Labels – z. B. Nu-In – produzieren komplett nachhaltig. Achten Sie auf entsprechende Kennzeichnungen und Siegel.

3. Sachen, die man nicht mehr trägt, weitergeben, statt sie wegzuwerfen: Es gibt verschiedene Apps, z. B. „Mädchenflohmarkt“ oder „Vinted“, in denen getragene Kleidung, aber auch Schuhe und Accessoires, verkauft werden können. Auch Second-Hand-Geschäfte sind nach wie vor eine gute Adresse. Außerdem bietet z. B. H&M einen Service an, bei dem Sie alte Kleidung abgeben können und dafür einen Rabattgutschein bekommen. Oder Sie spenden Kleidung an Kleiderkammern, in denen sich bedürftige Menschen Kleidung holen können.

4. Achten Sie beim Kleiderkauf darauf, dass die Textilien nicht mit Schadstoffen belastet sind. Vorsicht geboten ist bei Kleidung mit Kennzeichnungen wie „bügelleicht“, „antibakteriell“, „wasserabweisend“, „geruchshemmend“, „schwer entflammbar“ oder „filzfrei“ geboten. Auch Kleidungsstücke mit Kunststoffaufdrucken sind oft mit hormonell wirksamen Weichmachern und Schadstoffen belastet.