Trotz Algen und Gänsekot: Der Wassersportsee in Zülpich ist bei Badegästen sehr beliebt.
„Zülpicher Riviera“ bei KölnWas ist das für ein fieses, glitschiges Zeug?

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Algen schwimmen im Wasser an der Badestelle im Zülpicher See. Eine Bademeisterin ist mit einem Kescher im Wasser unterwegs.
Der Wassersportsee in Zülpich hat über Fronleichnam weniger einladend gewirkt. Die ansonsten ansprechende „Zülpicher Riviera“ ist durch Algen und Gänsekot getrübt gewesen.
Zwei Tage vor dem langen Wochenende zeigte sich das beliebte Ausflugsziel von einer weniger attraktiven Seite. Der Stand der Dinge am Strand: Wasserpflanzen prägten die Szenerie, während auf dem Strand Gänsekot die Liegeplätze verdreckte.
„Zülpicher Riviera“ bei Köln: Gänsekot trübt Badespaß
Jan Blatzheim, der Pressesprecher der Seepark gGmbH, sagte: „Die Gänse und die Algen seien jedes Jahr ein Thema.“ Dennoch sei eine besondere Zunahme nicht festzustellen. Um den Herausforderungen Herr zu werden, waren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Parks mit Kescher im Einsatz.
Zusätzlich pflügte regelmäßig ein Mähboot durch die Gewässer, um die Algen im Badebereich zu minimieren. Dies seien Naturgewässer, was eine gewisse Toleranz an Pflanzen bedinge. „Ganz ohne Algen gehe es eben nicht“, erklärte Blatzheim.
Wichtiger sei dabei die Wasserqualität, und die sei tadellos, bestätigte auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima. Regelmäßige Proben, zuletzt am 3. Juni, bescheinigten dem See eine ausgezeichnete Wasserqualität. „Wir reden hier von einem optischen Makel“, so kommentierte er den Zustand.
Hinsichtlich der Gänse befanden sich in diesem Jahr etwas mehr Tiere im Park als im Vorjahr. Auch hier war man eingedenk der Natur, doch Maßnahmen wurden getroffen, um die Aufenthaltsorte der Tiere zu regulieren.
„Der Jäger ist im Dauereinsatz“, betonte Blatzheim. Besonders wenn ab Mitte Juni der Besucherandrang zunehme, hielten die Tiere Abstand. „Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass sich die Gänse ab Mitte Juni nicht mehr so viel im Seepark aufhielten.“
Das lange Wochenende war dann trotz anfänglicher Hindernisse ein Erfolg. Mit fast 9000 Besucherinnen und Besuchern hat es einen großen Andrang gegeben. Doch das Ganze blieb nicht frei von Ärgernissen, denn Vandalismus über die Feiertage verursachte erheblichen Sachschaden. „Wir sind sehr zufrieden“, resümierte Blatzheim trotz der Zwischenfälle.
Wer nicht zimperlich ist, kann im rund 21 Grad warmen See eine erfrischende Abkühlung finden. (red)
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