Betrüger erbeuten bei 91-Jähriger Bargeld und Schmuck.
Schockanruf-BetrugSeniorin (91) um Geld und Schmuck gebracht

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Die Polizei warnt erneut vor der perfiden Masche der Schockanrufe (Symbolbild).
Wieder einmal hatten Trickbetrügerinnen und Trickbetrüger mit einer perfiden Masche Erfolg. Am Mittwochnachmittag (24. September 2025) wurde eine 91-jährige Seniorin aus Heiligenhaus Opfer eines sogenannten Schockanrufs und verlor dabei eine hohe Summe Bargeld und Schmuck.
Falscher Anwalt mit dreister Lüge am Telefon
Gegen 15.00 Uhr klingelte bei der 91-Jährigen das Telefon. Am anderen Ende meldete sich ein angeblicher Rechtsanwalt und tischte eine Schock-Nachricht auf: Die Tochter der Seniorin habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Kind getötet worden sei. Nur durch die Zahlung einer Kaution könne eine Haftstrafe für ihre Tochter noch abgewendet werden.
In dem Glauben, ihrer Tochter helfen zu müssen, packte die Frau eine Tasche mit einem niedrigen vierstelligen Bargeldbetrag sowie diversem Schmuck. Kurze Zeit später übergab sie die Tasche an ihrer Haustür an einen angeblichen Mitarbeiter des Anwalts.
Polizei sucht nach Täter und warnt
Der Mann, der die Wertsachen abholte, wird von der Seniorin wie folgt beschrieben: Er soll circa 40 Jahre alt, zwischen 1,60 Meter und 1,70 Meter groß und von dicklicher Statur sein. Zudem soll er einen dunklen Hauttyp und braune Haare gehabt haben und mit einer braunen Jacke bekleidet gewesen sein.
Aufgeflogen ist der Betrug erst, als die echte Tochter kurz nach der Übergabe bei der Seniorin erschien. Die alarmierte Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise von Zeugen und Zeuginnen, die im Bereich Amselweg/Finkenweg in Heiligenhaus etwas Verdächtiges beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizei Heiligenhaus unter 02056 9312-6150 entgegen.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich: „Es werden keine sogenannten 'Kautionszahlungen' von Polizei oder Staatsanwaltschaft gefordert oder angenommen.“ Seien Sie misstrauisch, wenn Sie am Telefon nach Ihren Vermögensverhältnissen gefragt werden und legen Sie bei verdächtigen Anrufen sofort auf. Kontaktieren Sie anschließend unter der 110 die Polizei. (red)