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Rettungseinsatz in EuskirchenBöller-Idiot schuld – Pferd stürzt in Sickergrube

Ein Pferd hängt in einem Seil, Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen um es herum.

Am Montagabend (29. Dezember 2025) hat die Feuerwehr Euskirchen ein Pferd aus einer Sickergrube gerettet.

Was für eine schöne Nachricht zum Jahresende: In Euskirchen ist ein tierischer Einsatz glücklich ausgegangen. Dass es jedoch überhaupt zu dem Unglück kam, ist offenbar schuld eines „Böller-Idioten“.

Tierischer Rettungseinsatz in der Eifel! Ein aufgeschrecktes Pferd ist am Montagabend (29. Dezember) in Euskirchen-Niederkastenholz in eine mit Betonröhren ausgekleidete Sickergrube gestürzt. Besonders dramatisch: In der Grube stand Wasser – und das reichte dem Tier bis zum Hals!

„Wir wurden um 19.39 Uhr zu einer Großtierrettung alarmiert“, erzählt Feuerwehrsprecher Daniel Schwarz am Dienstag gegenüber EXPRESS.de. Auf der Anfahrt hätten sie dann erfahren, dass es sich um ein Pferd handelte.

Die Schwierigkeit sei gewesen: Wie kriegt man das Pferd, das ein Fluchttier ist, wieder raus? Zwar gäbe es im Stadtgebiet ein Rettungsgeschirr für Tiere und auch die Einsatzkräfte würden entsprechend geschult. Aber, so der Sprecher: „Wir konnten auf das Geschirr nicht zugreifen.“

Daher wurde der Tierarzt aus Mechernich alarmiert und das Rettungsgeschirr der Feuerwehr im rund 40 Kilometer entfernten Düren (Rhein-Erft-Kreis) angefordert. „Der Arzt hat dann die Rettung aber forciert und dem Tier den Schlupp umgelegt“, so Daniel Schwarz. Ein Schlupp ist eine Rundschlinge oder auch Hebeband genannt. Der Wehrsprecher: „So was haben wir in vielen Größen auf dem Rüstwagen.“

Einsatz in Euskirchen: Pferd mit Hebeband und Radlader gerettet

Mithilfe eines Radladers von einem nahegelegenen Hof konnte so das Pferd aus der Grube gehoben werden. Augenscheinlich hatte es sich nichts gebrochen. „Es stand auf eigenen Beinen und konnte alleine auf die Koppel gehen“, schildert Schwarz. Ob es andere Verletzungen hat, kann er nicht sagen. Wohl aber zumindest Schürfwunden. 

Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem Radlader.

Mithilfe eines Radladers konnte die Feuerwehr Euskirchen am Montagabend (29. Dezember 2025) ein Pferd einer Sickergrube gehoben werden.

Wie es zu dem Unglück kommen konnte, scheint klar. Laut dem Wehrsprecher wollte die Besitzerin auf den Koppeln das Licht ausschalten. „Auf dem Weg zum Schaltkasten wurde in einer nahen Ortschaft ein Böller gezündet. Das Pferd scheute daraufhin und hat die Schachtabdeckung durchbrochen“, erklärt er. 

Zusammen mit den Feuerwehrleuten aus Düren, die genau in dem Moment vor Ort eintrafen, als das Pferd aus der Sichergrube gezogen worden war, waren insgesamt 20 Wehrkräfte im Einsatz. Um 21.15 Uhr rückten alle nach der geglückten Rettung glücklich wieder ab.