Mutter und Tochter totNach Horror-Unfall auf A555 bei Wesseling: Anklage erhoben!

Ein ausgebranntes Auto steht auf einer Autobahn

Der tödliche Unfall ereignete sich am 1. Dezember 2023 auf der A555 bei Wesseling. 

Nach einem schrecklichen Unfall auf der A555 mit zwei Toten ist Anklage erhoben worden. 

Der Unfall hat für Trauer und Fassungslosigkeit gesorgt: Am 1. Dezember 2023 starben eine Mutter (†49) und ihre Tochter (†23) auf der A555 bei Wesseling.  

Jetzt ist Anklage gegen zwei Angeschuldigte vor dem Jugendschöffengericht erhoben worden. Das hat das Amtsgericht Brühl am Mittwoch (6. August 2025) bekannt gegeben.

Demnach sollen die beiden jungen Männer sich ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen im Straßenverkehr mit Todesfolge geliefert haben – tateinheitlich begangen mit einer Gefährdung des Straßenverkehrs infolge grob verkehrswidrigen und rücksichtslosen Falschüberholens.

Den Angeschuldigten, die zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alt waren, wird vorgeworfen, am späten Abend des 1. Dezembers 2023 mit ihren hochmotorisierten Fahrzeugen ein Rennen auf der A555 in Fahrtrichtung Bonn durchgeführt zu haben. In dem Verlauf sollen sie bei hoher Geschwindigkeit immer wieder nebeneinander gefahren sein und sich gegenseitig überholt haben, sowohl rechts als auch links, teilweise unter Nutzung des Standstreifens. 

Kurz vor der Auffahrt Wesseling sollen beide ihre Fahrzeuge auf mehr als 200 km/h beschleunigt und sich dem VW Polo der späteren Opfer genährt haben. Mutter und Tochter kamen von einem Konzert und waren mit rund 100 km/h unterwegs. 

In einem Wettstreit, wer den Polo zuerst überholt, sollen die Angeschuldigten auf den Beschleunigungs- beziehungsweise anschließenden Standstreifen der Auffahrt Wesseling gewechselt haben. Im Zuges dieses Fahrmanövers seien die Fahrzeuge der beiden jungen Männer gegen 23.20 Uhr seitlich aneinander gestoßen. Beide verloren die Kontrolle über ihre Wagen – mit fatalen Folgen. 

Denn anschließend kollidierte das Fahrzeug eines der Angeschuldigten mit rund 205 km/h mit dem Heck des Polos. Die Wucht des Aufpralls war so enorm, dass der Kleinwagen explodierte. 

Der VW Polo kam schließlich brennend auf der linken Fahrspur zum Stehen. Mutter und Tochter verstarben noch am Unfallort.

Nach dem schrecklichen Unfall wurden Ermittlungen gegen zwei Nachwuchsspieler des 1. FC Köln aufgenommen. Diese zogen sich, weil das Sachverständigengutachten zur Unfallrekonstruktion auf sich warten ließ. Erst als das im April 2025 vorlag, konnte die Kölner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen abschließen und Anklage erheben.

Der Vorsitzende des Brühler Schöffengerichts wird jetzt prüfen, ob gegen die Angeschuldigten die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet wird. Mit einem Prozessbeginn wird nicht vor Herbst gerechnet.