Leverkusen – Der Neubau der Leverkusener Rheinbrücke verzögert sich weiter. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch, 13. Januar, berichtete, zieht sich das komplizierte Ausschreibungsverfahren noch in die Länge.

• Auftrag für Leverkusener Brücke sollte im Dezember vergeben werden
• Verfahren für Neubau läuft noch
• Baustelle für Brücke steht still

Die ursprüngliche Planung des NRW-Verkehrsministeriums war demnach, den Auftrag für den Weiterbau im vergangenen Dezember zu vergeben. Ende Januar sollte der Weiterbau der Brücke beginnen. Dieser Plan sei jetzt aber nicht mehr zu halten, weil die beiden Bewerber um den Auftrag noch einmal neue Preisangebote vorlegen müssten. Aus dem Ministerium hieß es dazu am Mittwoch nur, zu laufenden Vergabeverfahren dürfe man sich aus rechtlichen Gründen nicht äußern.

Leverkusener Brücke: Baustelle steht still

Um den Brückenbau bewerben sich dem Bericht zufolge ein Baukonsortium um den Stahlbauer SHG Engineering aus Hannover und ein Zusammenschluss von sechs mittelständischen deutschen Bauunternehmen.

Die Baustelle steht seit Ende April 2020 still. Damals hatte der Landesbetrieb Straßen.NRW dem österreichischen Baukonzern Porr gekündigt. Der Grund dafür waren laut Straßen.NRW mangelhafte Stahlbauteile, die in China hergestellt worden waren. Porr wies die Vorwürfe zurück.

Leverkusener Brücke: Neubau sollte 2023 fertig sein

Die Fertigstellung der ersten von zwei neuen Brücken über den Rhein wurde danach für Mitte/Ende 2023 geplant. Die Autobahnbrücke ist Teil des stauanfälligen Kölner Autobahnrings.

Über die Brücke rollt ein großer Teil des Fernverkehrs in Richtung Belgien und Frankreich. Allerdings ist die gut 50 Jahre alte Brücke derart marode, dass Lastwagen sie schon seit Jahren nicht mehr befahren dürfen und große Umwege in Kauf nehmen müssen. (dpa)