Ein Finanz-Beben erschüttert Leverkusen! Die Stadt steht vor dem Kollaps, und jetzt ist klar, wo die Katastrophe ihren Anfang nahm.
Finanz-Schock in LeverkusenChempark-Absturz reißt Mega-Loch in die Stadtkasse

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Der Chempark in Leverkusen (Archivfoto aus Mai 2022) ist einer von drei Standorten des Verbundes Chempark, dessen Betreibergesellschaft Currenta ist.
Woher kommt der finanzielle Kollaps der Stadt Leverkusen? Ein neuer Bericht aus dem Rathaus enthüllt die schockierenden Details.
Obwohl die Stadt für 2025 ein Budget von knapp 245 Millionen Euro geplant hat, sind davon bisher nur mickrige 15 Prozent ausgegeben. Ein Zeichen, dass die Stadt immer noch keinen gültigen Haushaltsplan für den Sommer hat.
Doch das heißt nicht, dass kein Geld fließt. Im Gegenteil: Die Stadt lebt auf Pump!
Laufende Ausgaben werden mit Überziehungskrediten bezahlt, die explosionsartig ansteigen. Die Kämmerei spricht von einer „sehr bedenklichen Entwicklung“. Am 20. Juni lag der Schuldenberg bei unfassbaren 890 Millionen Euro – vor einem Jahr waren es noch 567 Millionen. Bis zum Jahresende könnte die Horror-Zahl von einer Milliarde Euro erreicht sein, wovor die meisten Politiker und Politikerinnen zurückschrecken.
Auch die Zahlen für 2024 sind ein Gruselkabinett: Trotz einer Haushaltssperre wird am Ende ein Defizit von rund 300 Millionen Euro stehen. Das bedeutet: Das finanzielle Polster der Stadt schrumpft auf fast nichts zusammen und wird im Laufe dieses Jahres komplett aufgefressen.
Stadt Leverkusen: Das steckt hinter dem Desaster
Hinter dem Desaster steckt der brutale Einbruch der Gewerbesteuer. Geplant war für 2024 ein Rekordjahr mit 385 Millionen Euro. Doch statt des Geldregens kam die Katastrophe: Nur 93,5 Millionen Euro flossen tatsächlich. Zum Vergleich: In den Jahren 2022 und 2023 nahm die Stadt sogar deutlich mehr ein als erwartet.
Und 2025? Es wird nicht besser. Obwohl die Stadt ihre Erwartungen schon halbiert hat, ist nicht sicher, ob die geplanten 180 Millionen wirklich fließen. Ein Bericht des inzwischen nicht mehr dienstfähigen Kämmerers Michael Molitor zeigt: Derzeit sind erst 113,1 Millionen Euro sicher in der Kasse, da Unternehmen auch wieder Geld zurückfordern können.
Wo die Finanzkatastrophe ausgelöst wurde, ist sonnenklar: im Chempark. Flossen von dort 2022 noch rekordverdächtige 132 Millionen Euro in die Stadtkasse, waren es 2023 nur noch knapp 20 Millionen. Im Katastrophenjahr 2024? Nicht mal eine Million! Und auch in diesem Jahr haben Bayer, Covestro und Co. bisher nur mickrige 1,3 Millionen Euro überwiesen.
Der Versuch, Leverkusen 2020 durch eine drastische Senkung des Steuersatzes in ein Paradies für Firmen zu verwandeln, ist bitter gescheitert. Zwar lockte das Angebot rund 700 neue Firmen an, doch die Zahl der Unternehmen, die tatsächlich Steuern zahlen, ist gleichgeblieben. Die meisten Neuen zahlen offenbar einfach nichts. Stattdessen haben viele Firmen aus Handel und Gastronomie die Stadt verlassen. Ein teurer Tausch, der sich jetzt in den leeren Kassen rächt. (red)