Abo

Geld-Hammer in LeverkusenSaftiger Gehalts-Deal für Parkhaus-Chef geplatzt

Eine Person steht auf einem Parkhausdeck.

Der neue Chef der Leverkusener Parkhausgesellschaft (Symbolfoto eines Parkhauses am Kölner Neumarkt) sollte eine saftige Gehaltserhöhung bekommen.

Erst die Parkkarten-Affäre, jetzt der Gehalts-Hammer! Die geplante Mega-Erhöhung für den Chef der Leverkusener Parkhausgesellschaft ist geplatzt. Die Stadt erklärte sie für ungültig.

Paukenschlag in Leverkusen! Kaum ist die Parkkarten-Affäre bei der Leverkusener Parkhausgesellschaft (LPG) verdaut, da braut sich schon der nächste Sturm zusammen. Damals ging es um Gratis-Parkkarten und mögliche Vorteilsnahme, was sogar zu einer Selbstanzeige beim LKA führte.

Jetzt steht der neue Chef der LPG, Björn Krischick, selbst im Zentrum eines handfesten Problems. Und mit ihm ein Amtsleiter, der als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung fungiert. Der Vorwurf: eine mögliche Kompetenzüberschreitung, bei der es um eine Menge städtisches Geld geht.

Krischick, der eigentlich Geschäftsführer der Leverkusener Immobiliengesellschaft (Levi) ist, hat im April 2025 zusätzlich den Chefposten bei der LPG übernommen. Ein Doppel-Job, der durchaus Sinn ergibt, da über die LPG die wichtige Sanierung der City C entwickelt werden soll.

Doch der neue Vertrag hatte es in sich! Frank Schmitz (CDU), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, handelte für Krischick eine saftige Gehaltserhöhung aus. Das Problem: Offenbar tat er das im Alleingang, ohne die vorgeschriebene Genehmigung des Stadtrats einzuholen.

Saftiger Gehalts-Deal: 52.000 Euro mehr

Während die Leitung der stadteigenen LPG früher ein Nebenjob für Spitzenbeamte und Spitzenbeamtinnen war und Krischicks Vorgänger Markus Märtens dafür 18.000 Euro jährlich bekommen haben soll, sah der neue Deal ganz anders aus. Das Geschäftsführer-Gehalt für Krischick sollte auf 70.000 Euro pro Jahr ansteigen – ein Plus von 52.000 Euro!

Diese Zahlen gehen aus einer Ratsvorlage hervor, die dem „Leverkusener Anzeiger“ vorliegt. Und das in Zeiten, in denen das städtische Geld knapp ist.

Die Stadtverwaltung zieht nun die Notbremse. „Für diesen Nachtrag lag weder eine Weisung des Rates noch ein Beschluss der Gesellschafterversammlung vor“, zitiert das Papier. Damit sei die Vereinbarung nicht rechtswirksam. Wegen der Pflichtverletzung sei nun eine „vertiefte rechtliche Prüfung erforderlich.“ Sowohl Frank Schmitz als auch Björn Krischick müssen jetzt Stellung nehmen. (red)